Zwischenbericht: Interkulturelle Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Netzwerk

Zuwendungsempfänger: BEA. Training & Seminare,  Unna

Laufzeit des Vorhabens: April 2000 bis März 2005

Berichtszeitraum: 2001

Projekt-Homepage: www.pro-interkult.net

 

 

1.      Aufzählung der wesentlichen Ereignisse

 

Gemeinsame Veranstaltung von NRW-Arbeits- und Qualifikationsministerium und ThyssenKrupp Stahl mit Minister Harald Schartau in Dortmund. Präsentation des thematischen Projektzusammenhangs und der Ergebnisse der Projekt-Bedarfsanalyse in 20 KMU. Adressaten: Bildungsanbieter und KMU

 

Erstellung einer Medien-, insbesondere Literatursynopse mit dem Arbeitstitel Interkulturelle Teamentwicklung in KMU. Schwerpunkte: Teamentwicklung und interkulturelle Kompetenzentwicklung im betrieblichen Zusammenhang, speziell in KMU

 

Vorverhandlungen mit 3 der 20 zuvor befragten KMU über Zusammenarbeitsbereitschaft im Rahmen des Projekts.

Kriterien für die Auswahl der Unternehmen: Migrantenintegration, Aufbau internationaler Geschäftskontakte, Bewältigung eines Umstrukturierungsprozesses durch kollektive und individuelle Lernprozesse.

 

Vertiefte Ergründung der Weiterbildungsbereitschaft durch Mitarbeiterbefragung in einem der Unternehmen.

Schwerpunkte: interkulturelle Qualifizierungsbedarfe, Selbstlernbereitschaft und -voraus-setzungen, Investitionsbereitschaft in eigene Weiterbildung

 

Beginn der Qualifizierungsarbeit (zweitägige Teamentwicklungsmaßnahmen in drei Gruppen mit je 20 TN) in diesem Unternehmen

 

Entwicklung von Vorüberlegungen für einen betrieblichen Deutschkurs, der allgemeines und branchen-/betriebsorientiertes Lernen unter besonderer Berücksichtigung von Selbstlernsequenzen verbindet (Realisierung erst 2002, da neue Adressatenakquise erforderlich)

 

Klärung der Voraussetzungen für Projektengagement beim Angebot einer interkulturellen berufsorientierenden Zusatzqualifizierung im Rahmen der schulabschlussbezogenen Weiterbildungsangebote der VHS Bochum in den Jahren 2002/03

 

Ansprache von ca. 15 öffentlich geförderten und privaten Weiterbildungs- und Beratungseinrichtungen/-unternehmen mit dem Ziel einer Netzwerkbildung. Aufgabe: gemeinsame Angebotsbereitstellung auf der Grundlage der Bedarfsermittlung in 20 KMU im Winter 2000/01. Einbezug von Volkshochschulen aus der Region, einer universitären Einrichtung, einer kirchlichen und einer gewerkschaftlichen Bildungseinrichtung, dreier kleinerer thematisch einschlägiger überwiegend privatwirtschaftlich orientierter Einrichtungen, einer Einrichtung des Zweiten Bildungswegs sowie der Bildungsabteilung der regional zuständigen Handwerkskammer

 

Zwei konstituierende Versammlungen des Netzwerks mit Interessenabgleich und kurzfristiger Weiterarbeitsplanung

 

 

2.      Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen (bzw. mit Zustimmung des Zuwendungsgebers geänderten) Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung.

 

Bis zum Ende des Jahres 2001 sollte nach der ursprünglichen Planung (Arbeitsphase 1 und 2) der Weiterbildungsbedarf der KMU erkundet, eine Bestandsaufnahme bereits existierender Konzepte interkulturellen Lernens geleistet und ein Netzwerk aus Anbietern und Nachfragern konstituiert werden, das in späteren Phasen interkulturelle Qualifizierung bereitstellt und nachfragt.

 

Die wesentlichste Erkenntnis aus der bisherigen Projektarbeit ist, dass die angestrebten Teilziele stärker exemplarisch angegangen werden müssen. Wo in KMU überhaupt Bildungsbedarfe identifiziert werden, da besteht der Bedarf zeitlich unmittelbar. Um mit den einmal akquirierten Unternehmen diesem aktuellen Bedarf entsprechend im Geschäft bleiben zu können, war ein unmittelbares Eingehen auf die bestehenden Qualifizierungsbedürfnisse unabdingbar. Durch die Projekthilfe bei der Bearbeitung dieser Bedürfnisse hat sich die Möglichkeit erschlossen, in den Jahren 2002/03 weitere Lernvorhaben in einem der Unternehmen durchzuführen, die sich noch stärker als zur Zeit der Antragstellung absehbar auch an den Zielen des Modellversuchsprogramms orientieren können (Hinwendung zum einzelnen Lerner, Stärkung der Eigenverantwortung und Selbststeuerungsfähigkeit, stärkere Nachfrageorientierung und Supportfunktion der Bildungseinrichtungen).

 

Soweit aus den genannten Gründen bereits Bildungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist das Projekt der ursprünglichen Zeitplanung ein gutes Stück voraus. Die in den Maßnahmen gewonnenen Erkenntnisse werden für die konzeptionelle Netzwerkarbeit zur Verfügung gestellt. Ob es gelingen wird, eine größere Zahl von Anbietern zur förmlichen Vereinbarung der gemeinsamen Konzeptentwicklung zu bewegen, ist zur Zeit ungewiss, da noch eine Reihe von Vorbehalten der potenziellen Partner und ein gewisser Überdruß an einem Überangebot an Aufforderungen zu Netzwerkbildungen aller Art überwunden werden müssen. Auch hier zeichnet sich ein eher exemplarisches Vorgehen ab. Mit drei Volkshochschulen (Bochum, Dortmund, Bergkamen) und zwei bis drei weiteren zum Netzwerk gehörenden Einrichtungen werden Teilprojekte anvisisiert, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte des Projektantrags abdecken würden: neben dem interkulturellen u.a. auch die Erprobung sinnvoller Kombinationen von (allgemeiner) individueller und beruflich-betrieblicher Weiterbildung und stärker selbst gesteuerten Lernens mit neuen Medien. Es wird im weiteren Projektverlauf darauf ankommen, die Erkenntnisse aus diesen Teilprojekten zu bündeln, in das angestrebte Gesamtkonzept für interkulturelle Qualifizierung einzufügen und für nachhaltige Strukturen zu sorgen.

 

3.      Im Berichtszeitraum des Projektes erstellte Materialien/Publikationen (Exemplar dem Bericht beilegen)

 

·        Auswertung von qualitativen Interviews

·        Interkulturelle Teamentwicklung in KMU (gefördert vom MASQT NRW – Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Abteilung Weiterbildung –)