Zuwendungsempfänger: Ministerium
für Bildung, Jugend und Sport, Land Brandenburg |
Laufzeit des Vorhabens: 01.09.2000
– 31.08.2003 |
Berichtszeitraum: 01.01.2002
– 31.12.2002 |
Projekt-Homepage: http://www.brandenburg.de/land/mbjs/kurse/selog/mitte.html |
1. Wichtigste Ergebnisse und wesentliche Ereignisse
(Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse und andere wesentliche
Ereignisse mit einem Abschnitt zum Stand des Transfers der Modellversuchsergebnisse
- Produkte, Handlungsfelder).
Das
länderübergreifende Projekt SeLOG ist auf die Veränderung bestehender Praxis
in Weiterbildungseinrichtungen ausgerichtet. Der Ansatz des Projekts ist durch
die Verknüpfung von zwei thematischen Schwerpunkten gekennzeichnet: Selbstgesteuertes
Lernen und Organisationsentwicklung in Weiterbildungseinrichtungen.
Er geht der Frage nach, welche Entwicklungen in Organisationen der Weiterbildung
erforderlich sind, wenn sich diese für Lernformen öffnen wollen, die selbstbestimmtes,
eigenverantwortliches Lernen stärken.
Wesentliche
Zielstellungen von SeLOG sind die Entwicklung, Erprobung und Implementierung
solcher für selbstgesteuerte Lernprozesse offenen, flexiblen Angebotsformen
sowie die Stärkung der dafür notwendigen lernförderlichen Infrastruktur. Anforderungen
an Entwicklung in den Einrichtungen und notwendige Veränderungen der institutionellen
Rahmenbedingungen werden beratend und unterstützend begleitet sowie dokumentiert.
Im Berichtszeitraum wurden
die im Projektantrag ausgewiesenen Phasen der Zwischenauswertung, Revision
und Planung (03/2002 bis 08/2002) sowie die Umsetzungsphase 2 (09/2002 bis
02/2003) realisiert.
Folgende Arbeitsschwerpunkte
standen dabei im Zentrum:
·
Auswertung
der Umsetzungsphase 1 im Hinblick auf die Eignung der neuen Angebotsformen
für selbstgesteuertes Lernen, auf Akzeptanzprobleme sowie auf förderliche
bzw. hemmende Rahmenbedingungen in den Einrichtungen,
·
Ableitung
von Konsequenzen für die Revision der Lernarrangements,
·
Überarbeitung
/Weiterentwicklung der Erprobungsmodule,
·
Planung
und Vorbereitung der Umsetzungsphase 2,
·
Zwischenbilanz
zur Umsetzungsphase 2 unter ausgewählten Gesichtspunkten, auch im Vergleich
zur ersten Erprobung.
Die
wiederholte Durchführung von Lernarrangements im Rahmen des Projekts diente
dem Ziel, die auf Grund interner Evaluationsprozesse modifizierten Lernarrangements
erneut zu erproben und dabei unterschiedliche inhaltliche Akzentuierungen
aber auch methodische Varianten zu erproben. Konzentrierte sich die erste Erprobung noch vorrangig
auf die Entwicklung von Lernarrangements zum selbstgesteuerten Lernen, auf
die Herausbildung und Erarbeitung eines fachlich fundierten Verständnisses
von SGL sowie auf die Prozesse und Anforderungen der Lernberatung und Lernbegleitung,
so wurden mit der Durchführung der zweiten Umsetzungsphase die begleitenden
Prozesse der Organisationsentwicklung (OE) in den Vordergrund gerückt.
Dazu war eine grundlegende
Verständigung zu Konzepten der OE und zu den Verfahrensweisen an den Projektstandorten
erforderlich. Um die Projektstandorte in Fragen der OE zu begleiten und fortzubilden,
wurde im Juni 2002 zunächst ein einführender Workshop für die Mitarbeiter/innen
des Projektteams organisiert , der von Frau von Küchler (DIE) geleitet wurde.
Dieser Workshop bot die Gelegenheit,
vor dem Hintergrund standortbezogener Erfahrungen Ansatzpunkte für eine begleitende
OE zu ermitteln und Strategien der Entwicklung zu beraten. Aufgrund dieser
Beratungsergebnisse konnten die Projektmitarbeiterinnen der Geschäftsstelle
die Entwicklung in den Organisationen aktiv verstärken.
Als handlungsleitend erwiesen
sich dabei im Sinne der „reflexiven Organisationsentwicklung“ beispielhaft
folgende Formen der Begleitung und Unterstützung:
Nach einer praxisorientierten
Phase an den Standorten, in denen Lernarrangements umgesetzt und Organisationsentwicklungsprozesse
initiiert und begleitet wurden, fand im Dezember 2002 ein weiterer Workshop
zum Thema Organisationsentwicklung statt, der neben den hauptamtlichen und
freiberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Projektstandorte erstmalig
insbesondere die Leitungsebene der beteiligten Einrichtungen einbezog. Im
Rahmen dieses Workshops wurden Ansätze der reflexiven OE einführend durch
Prof. Dr. O. Schäffter erläutert und im Plenum sowohl im Kontext des Gesamtprojektes
SeLOG als auch einrichtungsspezifisch, d.h. standortbezogen, thematisiert.
Gemeinsam mit den
Workshopteilnehmer/innen wurde herausgearbeitet,
Wir werten es als Ausdruck
einer Wandlung im Verständnis des Zusammenhangs von selbstgesteuertem Lernen
und Organisationsentwicklung, dass für die an dem Modellvorhaben beteiligten
Einrichtungen viel stärker als zu Beginn des Projekts innerinstitutionelle
Veränderungspotentiale in den Mittelpunkt gerückt sind. Ohne notwendige
bildungs- und verwaltungspolitische Rahmenbedingungen außer acht zu lassen,
wurden einrichtungsbezogen solche Organisationsabläufe und –strukturen
aufgedeckt, die sich hemmend auf die Einbindung neuer Angebotsformen auswirken.
Daraus leiteten sich erste Veränderungsschritte ab, um Bedingungen in der
Institution besser auf die jeweiligen Lernarrangements abzustimmen.
Das Spektrum der Veränderungen
in den Einrichtungen reicht von pragmatischen Teillösungen (z.B. interne befristete
Entgeltregelungen, Flexibilisierung von Unterrichtszeiten von Dozenten, veränderte
Abstimmungsprozesse zwischen Programmbereichen) bis zur weitgehenden Umstrukturierung
und Neuorientierung der Institution (z.B. in einer Einrichtung der Brückenregion
Berlin-Brandenburg). Neben kurzfristig greifenden Maßnahmen wurden perspektivisch
notwendige Entwicklungsanforderungen benannt, die einrichtungsübergreifende
Abstimmungen sowie überregionale Kooperationsstrukturen erfordern.
Am Beispiel der Entwicklungen
im Fremdsprachenbereich sollen Zwischenergebnisse im Hinblick auf Aspekte
von Organisationsentwicklung exemplarisch dargestellt werden.
Die im Rahmen von SeLOG entwickelten
SGL-Arrangements sind gekennzeichnet durch
Aktivitäten der beteiligten
Einrichtungen bei der Einbindung dieser selbstgesteuerten, multimedialen Lernkonzepte
konzentrierten sich auf folgende Probleme, Veränderungsanforderungen und Lösungsansätze:
Diese Anforderung ergab sich mit den neuen, offenen, flexiblen Lernformen zwingender und war vor allem zwischen IT-, berufsbildenden und Fremdsprachenbereichen notwendig, um z.B. die Verfügbarkeit und Betreuung der technischen Infrastruktur zu sichern. Trotz räumlicher und institutioneller Nähe musste festgestellt werden, dass bereichsübergreifende Planungs- und Abstimmungsprozesse bisher eher die Ausnahme darstellten und nicht zum alltäglichen Handeln der Institution zählte.
Im Unterschied
zu traditionellen Kursen waren bei den neuen Angeboten aufgrund ihrer flexiblen,
medial gestützten Anlage umfangreichere inhaltliche Abstimmungsprozesse zwischen
fachlich zuständigen, hauptamtlichen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen und freiberuflichen
Kursleitern/Kursleiterinnen erforderlich, die sich qualitativ von der bisherigen
Programmplanung unterscheiden. Dies zeigte sich beispielsweise im Hinblick
auf die Verfügbarkeit und Beherrschbarkeit der Technik, aber auch auf Planung
und Begleitung der Online-Offline-Phasen, die erheblich veränderte Abstimmungsprozesse
erfordern. Im Rahmen der intensivierten Kommunikation waren Schnittstellen
und Aufgabenabgrenzungen bewusster zu sehen und zu praktizieren.
Bei der Umsetzung der neuen Lehr- und Lernformen sind gerade freiberufliche Kursleiter und -leiterinnen mit erheblich veränderten (Kompetenz-)Anforderungen konfrontiert, für deren Bewältigung institutionelle Unterstützung erforderlich ist. Für eine dauerhafte Verankerung neuer Angebotsformen sind begleitende Angebote zur Fortbildung und Qualifizierung notwendig. Neben der Gewinnung geeigneter Tutoren z.B. für E-Learning–Angebote richten sich Aktivitäten der Einrichtungen darauf, einen internen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch der Kursleiter/-innen zu innovativen Konzepten zu initiieren. Von den Institutionen wird angeregt und aktiv unterstützt, dass Multiplikatorenschulungen und Fortbildungsangebote auf Länderebene, aber auch länderübergreifend in Fortbildungsprogramme aufgenommen werden. Freiberufliche Dozenten werden verstärkt als wichtige innovative Ressource der Weiterbildungseinrichtungen gesehen. Aus organisationaler Sicht ist dieser Sachverhalt zu reflektieren, da er das Rollenverständnis des hauptamtlichen Personals betrifft. Grundsätzlich ist im Ansatz festzustellen, dass flexible und offene Lernangebote das Rollenverständnis beider funktionaler Gruppen berühren bzw. in Bewegung bringen. Die scharfe Trennung zwischen disponierender und durchführender Ebene wird durchbrochen von dem Erfordernis prozesshafter Abstimmungsmodalitäten.
Flexiblere Finanzierungsregelungen
Einrichtungsintern
wurden Vereinbarungen und Finanzierungsregelungen getroffen, um zeitnah nachfrageorientiert
reagieren zu können und den erhöhten Aufwand für die individuelle Lernbegleitung
sowie für Aufwandspauschalen zur Betreuung der technischen Infrastruktur abzusichern
(Einrichtung eines „Innovationsfonds“), aber auch um den besonderen Bedingungen
bei der Erprobung innovativer Kurskonzepte Rechnung zu tragen (Anwendung einer
„Experimentierklausel“).
Die durch IT-Technik mögliche räumlich-zeitliche Flexibilität des Lernens, aber auch Anforderungen an bedarfsgerechtes „just-in-time“-Lernen für eine heterogene TN-Struktur ermöglichen und erfordern es, Kurskonzepte verschiedener Einrichtungen aufeinander abgestimmt anzubieten. Diese neuen Lernarrangements drängen stärker auf die Vernetzung der Einrichtungen untereinander und auf ein arbeitsteiliges Vorgehen. Erste Ansätze zeigten sich in dieser Hinsicht im Rahmen von SeLOG beispielhaft zwischen der VHS Friedrichshain-Kreuzberg und der VHS Lichtenberg, was sich u.a. in der Angebotsstruktur für SeLOG-Kurse des gemeinsamen Berliner SeLOG-Flyer niederschlägt (vgl. Anlage 7).
Als weiterführende
perspektivische Entwicklungsanforderungen werden von den beteiligten Einrichtungen
überregionale Berlin-Brandenburgische Abstimmungsprozesse und Kooperationsstrukturen
zu Kursangeboten, zur Sicherung einer bedarfsgerechten Qualifizierung sowie
zur langfristigen Entwicklung eines gemeinsamen „Dozentenpools“ für erforderlich
gehalten.
Stand des Transfers der Modellversuchsergebnisse:
Aktivitäten zur Sicherung des
Transfers der Modellversuchsergebnisse konzentrierten sich im Berichtszeitraum
auf folgende Produkte und Handlungsfelder:
Für alle Erprobungsbereiche
wurden standortbezogen SGL-Arrangements und SGL-Module weiterentwickelt
und revidiert. Es ist beabsichtigt, nach Abschluss der 2. Umsetzungsphase
die erprobten SGL-Konzepte und Module so aufzubereiten, dass sie in
ähnlichen Kontexten angewendet werden können.
Die Dokumentation von Prozessen in Form von Erfahrungsberichten der einzelnen
Standorte liegt für die erste Umsetzungsphase vor. Dies soll für die zweite
Umsetzungsphase fortgeführt und zum Projektabschluss zusammengefasst werden.
Für den Fremdsprachenbereich wurde eine länderübergreifende
Auswertung aller Erprobungsmodule
der ersten Umsetzungsphase und ein fachlicher Austausch initiiert. Ergebnisse daraus sowie best-practice-Beispiele
sollen in eine geplante Handreichung zu neuen Lehr- und Lernformen
beim Fremdsprachenerwerb einfließen.
Im Berichtszeitraum fanden zwei länderübergreifende
Arbeitstreffen für diesen Bereich
statt, die dem fachlichen Austausch und dem Transfer von Vorgehensweisen und
Ergebnissen dienen sollten. Im Ergebnis der durch SeLOG unterstützten Multiplikatorenfortbildung
für den Fremdsprachenbereich wurde ein Modul zur Qualifizierung
für Online-Tutoren in „blended learning“-Arrangements (vgl. Anlage 8) entwickelt und bereits
erprobt. Es kann in dieser Form im Rahmen von Fortbildungsprogrammen für interessierte
Kursleiterinnen und Kursleiter genutzt werden.
Als projektübergreifendes Produkt
erstellte die Gesellschaft zur Förderung der Erwachsenenbildung Land Brandenburg
gGmbH Eckpunkte für den Entwurf von Informationsmaterial (Faltblätter)
zum selbstgesteuerten Lernen. Sie sollen als Orientierungshilfe für
Lerninteressierte und Lernbegleiter/innen genutzt werden. Die Weiterentwicklung
und Fertigstellung erfolgt bis zum Projektende unter Einbeziehung aller an
SeLOG beteiligten Standorte.
Prozessbegleitend
wurden kontinuierlich Dokumentationen der im Projektrahmen
angebotenen Fortbildungsveranstaltungen
und Veranstaltungsdesigns erstellt, die sowohl allen an SeLOG Beteiligten
als auch anderen Interessenten zur Verfügung gestellt wurden.
Der im gemeinsamen Projektansatz der Länder
Berlin und Brandenburg angelegte projektinterne Transfer kommt bei allen genannten
Vorhaben zum Tragen.
Darstellungen zu den einzelnen Standorten
Anliegen und inhaltliche
Ausrichtung von „Moritat“ wurden für den Projektzeitraum 2002 grundsätzlich
beibehalten (vgl. Erläuterungen im Zwischenbericht 2001, S.8). Als offenes,
zeitlich nicht begrenztes Angebot der KVHS Oder-Spree für den Bereich der
politischen Bildung wurde das Vorhaben kontinuierlich weitergeführt. Der organisatorische
Rahmen für die Projektarbeit blieb unverändert. Eine inhaltliche und methodische
Weiterentwicklung erfolgte im Prozess der Projektarbeit.
Es entspricht dem
Anliegen von „Moritat“, durch dem Straßentheater ähnliche Aufführungen Lernprozesse
bei den Zuschauern auszulösen. Lernprozesse werden aber in besonderem Maße
und auf den unterschiedlichsten Ebenen auch bei denjenigen initiiert, die
die Szenen für Moritat erarbeiten. Die Entwicklung von Spielszenen ist daher
wesentlicher Bestandteil im Gesamtprozess der politischen Bildung, zugleich
aber kein Selbstzweck, sondern produkt- und aufführungsorientiert ausgerichtet.
Das hat Konsequenzen für die Prozessgestaltung, wenn die theatrale Umsetzung
nicht im Sande verlaufen soll.
Als Anforderung
ergab sich daraus, eine unterschiedliche Ausprägung von Selbst- bzw. Fremdsteuerung
in einzelnen Phasen bewusster zu nutzen. Das Potential für selbstgesteuerte
Lernprozesse lag vor allem bei der Ideen- und Themenfindung sowie dem kreativen
Schreiben eigener Texte. Intensive Diskussionen begleiteten diese Abschnitte,
in deren Ergebnis „konsensfähige“ Spielvorlagen entstanden. Sie boten den
Rahmen für eine fachlich angeleitete, aufführungsorientierte szenische Erarbeitung.
Ähnlich wie im
Vorjahr waren Engagement und Eigeninitiative der jungen Erwachsenen nicht
immer gleichmäßig ausgeprägt. Neben produktiven Phasen gab es auch solche
mit weniger Eigendynamik, in denen Impulse „von außen“ notwendig waren. Stärker
als zuvor wurde durch die fachliche Begleitung eine Verständigung zum Stand
von „Moritat“ initiiert, z.B. durch Brainstorming und Reflexionsrunden. Angeregt
zu einer „Bestandsaufnahme“, erkannten die Akteure selbst vorhandene Defizite.
Dies half ihnen, sich im Hinblick auf die Zielbestimmung gegebenenfalls neu
zu orientieren. Im Ergebnis verständigten sich die Beteiligten auf verbindliche
Zielvereinbarungen, zu denen auch die selbstbestimmte Zuständigkeit für einzelne
Spielszenen gehörte. Dies förderte die Wahrnehmung von Verantwortung durch
die Akteure, belebte die schöpferische Atmosphäre und half, die Zielsetzung
des selbstgesteuerten Lernens zu realisieren.
Unter dem Motto
„Toleranz“ erarbeiteten die „Moritat“-Akteure Spielszenen zu Themen wie Ausländerfeindlichkeit,
Diskriminierung, Deutschtümelei, nationale Überheblichkeit und Politikerignoranz.
Folgende Aktivitäten kennzeichneten die Arbeitsweise der Beteiligten:
-Sie schrieben
neue Texte, z.B.:
-Sie suchten geeignete Textvorlagen für neue Spielszenen aus, z.B.:
-Sie wählten
selbst erlebte Alltagssituationen aus und gestalteten daraus Spielszenen,
z.B.
-Sie nutzten
vorgefundene Materialien als Ausgangspunkt für neue Spielszenen, z.B.:
-Sie überarbeiteten
und festigten bereits im Vorjahr fertiggestellte Spielszenen, z.B.:
-Sie entwickelten
Szenen weiter, die alternativ ins Programm aufgenommen werden können, z.B.:
·
„Im
Bus“ (Geistig Behinderter wird von Busfahrer diskriminiert.)
·
„Kaufhaus“
(Überheblichkeit gegenüber Ausländern in einer Alltagssituation)
Die Szenen „Das
Katholikenproblem lösen“, „Bimbo“, „Häuptling und Kanzler“, „Asylantrag“,
„Kommunikation“ und „Die Jugendweihe“ wurden für die Auftritte ausgewählt,
in Verbindung mit einer Moderation zu einem ca. 20minütigen Programm zusammengestellt
und bei folgenden Anlässen aufgeführt:
01.02.2002
„Agenda
21“-Fest im Jugendclub „Süd“ in Fürstenwalde
23.03.2002
„Anti-Rassismus-Tag“
im Friedensdorf Storkow
(Die Anregung zur Einbindung von „Moritat“ kam von der Ausländerbeauftragten
der Stadt Fürstenwalde.)
15.06.2002
„Kulturwochenende“
des Clubs im Park in Fürstenwalde
17.06.2002
„Jugendmesse“
der Kulturfabrik Fürstenwalde
30.08.2002
Friedensfest
in Fürstenwalde
21.11.2002 „Agenda 21“-Tagung in Fürstenwalde
Für die fachliche Begleitung erfolgte mit Beginn des Jahres 2002 eine personelle Konzentration. Die zunächst vorgenommene Differenzierung der Aufgabengebiete (Text/Staffage, Musik, Schauspiel) erwies sich in der zweiten Umsetzungsphase - und damit quasi auf Dauer - als nicht mehr erforderlich und nicht sinnvoll. Es ließ sich in diesem Rahmen kein jeweils unabhängiger, aber dennoch aufeinander abgestimmter künstlerischer Entwicklungsprozess anstoßen. Deshalb lag nunmehr die fachliche Begleitung für Textgestaltung, Schauspiel und Dramaturgie in einer Hand. Für die anderen Bereiche wurde die Unterstützung auf direkte veranstaltungsvorbereitende Aktivitäten reduziert.
Neben der unmittelbaren
Arbeit an der Szenengestaltung wurden durch den fachlichen Begleiter Texte
ausgewählt und als Angebote für Diskussionen bereitgestellt sowie Theater-
und Ausstellungsbesuche angeregt. Auf diese Weise konnte eine Sensibilisierung
für das Thema „Toleranz“ unterstützt werden.
Der Leiter der
KVHS brachte sich weiterhin aktiv in die Projektarbeit ein, er sicherte den
organisatorischen Rahmen, einschließlich des notwendigen Informationsflusses
zwischen den Beteiligten, und knüpfte Verbindungen zu regionalen Kooperationspartnern.
Leiter der KVHS,
fachlicher Begleiter und SeLOG-Mitarbeiterin verständigten sich prozessbegleitend
kontinuierlich zu Entwicklungen, Fortschritten und Hemmnissen. Im Ergebnis
der Reflexion des Geschehens wurden neue Herangehensweisen und methodische
Impulse erprobt, um den Besonderheiten der Prozesse in der Verknüpfung von
politischer Bildung, selbstgesteuertem Lernen und Theatralisierung besser
gerecht zu werden.
Mit dem Fokus auf
Veränderungen der Weiterbildungseinrichtung KVHS und mögliche Rückwirkungen
in die Einrichtung lassen sich folgende Tendenzen und Entwicklungen ausmachen:
-Stärkere Öffnung
der VHS nach außen und regionale Einbindung:
Mit „Moritat“ zeigt die KVHS öffentlich „Flagge“. Dieses Stellungnehmen ist am Standort Fürstenwalde nicht unumstritten, es veränderte aber auch das Bild von „Volkshochschule“ in der Region. Politische Bildung als “Toleranzbildung“ braucht Kooperationspartner. Auf der Suche nach gleichgesinnten Partnern sind bis heute folgende Kooperationsbeziehungen aufgebaut worden:
Kulturfabrik
Fürstenwalde,
Interessengruppe
Kultur, Toleranz und Zusammenleben der „Agenda 21 für die Stadt Fürstenwalde“
(IG Agenda 21),
„Städtisches
Museum Fürstenwalde“,
Jugend-
„Club im Park“,
„Geschwister-Scholl-Gymnasium“,
„Pro
Nord“ (Beratung Aussiedler und Asylbewerber).
Die Zusammenarbeit
konzentriert sich dabei nicht nur auf „Moritat“ (z.B. als Verabredung von
Auftritten im Jugendclub oder zu den Jugendkulturtagen in Fürstenwalde im
Rahmen der Agenda 21). Andere Angebote der politischen Bildung werden ebenfalls
in stärkerem Maße in regionale Initiativen eingebunden. So ist z.B. eine gemeinsame
Geschichtswerkstatt „Lebensader Spree“ im Aufbau. Angebote der VHS werden
z.T. bei den Kooperationspartnern umgesetzt.
- Veränderung
der Angebotsstruktur
Der Bereich der
politischen Bildung (in unmittelbarer Zuständigkeit des Leiters der KVHS)
hat einen anderen Zuschnitt bekommen. Angebote haben sich von eher traditionellen,
instruktionsorientierten Formen gewandelt zu solchen, bei denen die Teilnehmer/innen
aktiv handelnd an der Umsetzung beteiligt sind.
- Bereichsübergreifende
Ausstrahlung in der Einrichtung
In der Einschätzung des Leiters der KVHS ist
der Prozess der Einbindung von neuen Lehr- und Lernformen in der Weiterbildungseinrichtung
noch sehr stark an einzelne Personen gebunden, Effekte in Richtung Organisationsentwicklung
deuten sich an. Der Umfang weiterer Veränderungen ist derzeit aber noch nicht
absehbar. Für eine Rückwirkung in die Einrichtung sind gegenwärtig folgende
Ansätze wahrzunehmen:
- Durch Diskussionen mit den Mitarbeitern anderer Fachbereiche und Regionalstellen werden Vorbehalte gegenüber SGL langsam abgebaut.
- Seit 2002 wurden ergänzende Angebote mit SGL-Elementen in den Fachbereich Informatik aufgenommen.
- Einzelne Mitarbeiter der VHS nehmen an Fortbildungen im Rahmen von SeLOG teil, um eine stärkere Orientierung auf neue Lehr- und Lernformen auch in anderen Bereichen zu fördern.
Unterstützung im Rahmen von SeLOG erfolgte durch einen Honorarvertrag für die fachliche Begleitung, durch Fortbildungsangebote (sowohl bereichsübergreifend als auch themenbezogen für die politische Bildung) sowie durch die externe fachliche Beratung seitens Prof. Dr.Koch im Rahmen der gemeinsamen Entwicklungsgruppe der Brückenregion.
Besonderheiten
dieser ländlichen Brandenburger Region wurden bereits im Zwischenbericht 2001
kurz dargestellt (vgl. S.3).
In der Lernregion
Elbe-Elster wurde die Arbeit an den Standorten und den ausgewählten Themenbereichen
kontinuierlich weitergeführt.
An der KVHS Elbe-Elster
wurde die Entwicklung neuer Angebotsformen schwerpunktmäßig für den Fremdsprachenbereich
fortgesetzt.
Die Gesellschaft
zur Förderung der Erwachsenenbildung Land Brandenburg gGmbH (GFEB) wählte
auch für die zweite Umsetzungsphase den thematischen Schwerpunkt der Erprobung
des Einsatzes selbstgesteuerter Lernmodule in vom Arbeitsamt geförderten Maßnahmen.
Die Entwicklungsgruppe
war weiterhin als Arbeitsgremium wirksam. Sie wurde ab April 2002 durch den
Fachbereichsleiter für Informatik und Kunst erweitert, der sich aktiv an der
Diskussion um Möglichkeiten neuer Lehr- und Lernformen beteiligte, um SGL-Ansätze
auf seinen Bereich zu übertragen.
Wie geplant wurde
im April 2002 an diesem Standort die im Oktober 2001 begonnene erste Erprobung
der ergänzenden Fremdsprachenkurse mit SGL abgeschlossen. Dazu liegen folgende
Erfahrungsberichte vor:
·
„Englisch
- Aufbaukurs“ (Standort Bad Liebenwerda)
·
„Englisch
- Kommunikation am Arbeitsplatz“ (Standort Finsterwalde)
·
„Spanisch
für Anfänger und Interessenten mit geringen Vorkenntnissen“ (Standort Finsterwalde)
Der geplante Französisch - Aufbaukurs kam
aufgrund mangelnden Teilnehmerinteresses nicht zustande.
Nach einer mündlichen Zwischenauswertung
im Rahmen der Entwicklungsgruppe zum Jahresende 2001 (vgl. Zwischenbericht
2001, S.5 und 6) erfolgte so die schriftliche Aufbereitung von Erfahrungen
nach Abschluss der Erprobung. Die Berichte beziehen sich vorrangig auf folgende
Punkte:
Ergänzend diskutierten die
Mitglieder der Entwicklungsgruppe offene Fragen, Probleme und Konsequenzen
für die Überarbeitung der Kurse in Vorbereitung der 2. Umsetzungsphase.
In der Tendenz bestätigten
sich grundlegende Aussagen aus der Zwischenauswertung (vgl. Zwischenbericht
2001, S.5 und 6).
Die im Kursansatz gewählte
Kombination von Distanz- und Präsenzphasen hatte sich aus Sicht aller Beteiligten
prinzipiell bewährt. Grundstruktur und Stundenumfang sollten für die zweite
Umsetzungsphase beibehalten werden. Die Einbindung von CD-ROM, Internet und
E-Mail unterstützt zeitlich - örtlich flexibles, individuelles Lernen.
Grundlegende Veränderungen
der Angebotsformen wurden trotz Nachfragen und Impulsen von SeLOG-Seite zu
diesem Zeitpunkt nicht für erforderlich gehalten.
Allerdings kristallisierten sich folgende Problemfelder heraus, die in Vorbereitung der 2. Umsetzungsphase verstärkt bearbeitet werden mussten:
3.
Berücksichtigung des
erhöhten Informationsbedarfs für Interessenten und Absicherung eines Angebots
für individuelle Lernberatung vor Kursbeginn durch die jeweiligen Kursleiter/innen
Zu 1.:
Die Teilnehmer/innen in den
Erprobungskursen der ersten Umsetzungsphase beurteilten die neuen Angebote
überwiegend positiv. Insgesamt gab es aber Akzeptanzprobleme bei diesen Kursformen,
was sich nicht zuletzt in der geringen Teilnehmerzahl je Kurs zeigte. Im Gegensatz
dazu besteht für traditionelle Kurse eine gleichbleibende Nachfrage. Einige
von ihnen sind bereits zu sogenannten „Selbstläufern“ geworden. Nach Einschätzung
der Entwicklungsgruppe besitzen die über einen längeren Zeitraum gefestigten
sozialen Kontakte beim Lernen in der Gruppe einen sehr hohen Stellenwert.
Für diesen Teilnehmerkreis ist deshalb ein Wechsel in andere Kursangebote
wenig attraktiv.
Zu 2.und 3.:
Um potentielle Interessenten besser zu erreichen, wurde eine veränderte Öffentlichkeitsarbeit/ Werbung für dringend erforderlich gehalten. Zwei Ansatzpunkte wurden dabei verfolgt.
Eine Zielrichtung war es, bei der Darstellung der Angebote eine größere Transparenz für Interessenten herzustellen. Gemeinsam wurde der Informationstext so überarbeitet, dass er eine klarere Vorstellung von Besonderheiten der SeLOG-Angebote vermittelt. Er hob dabei vertraute Elemente, wie das Lernen in der Gruppe, als einen Bestandteil hervor, stellte zugleich aber Vorteile dieser offeneren Kursform deutlicher heraus (z.B. individuelle Unterstützung durch die Lernbegleiter/innen, Verfolgen individueller Lernschwerpunkte und -wege). Der SeLOG-Flyer verwies auf die zusätzliche Möglichkeit, sich vorab individuell durch den/die Kursleiter/in beraten zu lassen. Damit fand eine wesentliche Einsicht aus der ersten Erprobung Berücksichtigung.
Die Beteiligten verständigten
sich des weiteren auf einen veränderten regionalen Verteiler für die Werbeflyer,
um dichter an mögliche Zielgruppen heranzukommen. Für die Verbreitung des
Materials wurden Partner aus der Entwicklungsgruppe eingebunden, wie z.B.
die Landesagentur für Struktur und Arbeit GmbH (LASA) mit ihren Informations-
und Weiterbildungsberatungsstellen in der Region. Der professionell gestaltete
Flyer wurde gesondert in das Programmheft der KVHS aufgenommen.
Zu 4.:
In
der Entwicklungsgruppe wurden die Schnittstellen zwischen freiberuflichen
Kursleitern und hauptamtlichen Mitarbeitern stärker thematisiert. Dazu gehörte
von Seiten der Volkshochschulmitarbeiter/innen die Sicherung des Zugangs zur
Technik, die Hilfe für die Kursleiter/innen bei Problemen mit der PC-Technik
sowie die Sicherung organisatorischer Rahmenbedingungen für die Nutzer der
Einrichtung. Wenn auch die Abstimmung zwischen Freiberuflern/Freiberuflerinnen
und hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nicht immer reibungslos
klappte, bekamen diese Voraussetzungen bei der zweiten Umsetzungsphase einen
höheren Stellenwert.
Durch
die Einbindung des Informatik-Bereichs in die Entwicklungsgruppe ergab sich
der positive Effekt, dass PC-technische Fragen „auf kürzerem Wege“ gelöst
werden konnten und konkrete Unterstützung vereinbart wurde (z.B. bei den ersten
Präsenzterminen zu Kursbeginn).
Ebenfalls
hierauf zurückzuführen ist ein engerer Bezug zwischen den mediengestützten
SeLOG-Fremdsprachenkursen und neuen workshopähnlichen Angeboten der KVHS zur
PC-Arbeit. Variable Stundenkontingente orientieren sich an der Nachfrage.
Bei Bedarf ist eine Einbindung in Präsenztermine der Fremdsprachenangebote
möglich.
Zu 5.:
Dem
Qualifizierungsbedarf der Kursleiter/innen wurde durch begleitende Fortbildungsangebote
im Rahmen von SeLOG entsprochen. Eine Multiplikatorenfortbildung zur Online-Tutorin
für eine Kursleiterin war geplant, kam aus terminlichen Gründen aber leider
nicht zustande.
Dennoch
besteht zusätzlich kontinuierlicher Unterstützungsbedarf bei der weiteren
Qualifizierung.
Mit
Beginn der 2. Erprobungsphase ergab sich folgender Stand:
-Ein neuer Kurs „Englisch - Kommunikation
am Arbeitsplatz“ konnte in Finsterwalde mit 4 Teilnehmern beginnen. Die
Befürwortung einer „Erprobungsklausel“ seitens der Leitung der KVHS ermöglichte
eine Kursrealisierung trotz Unterschreitung der üblichen und sonst erforderlichen
Teilnehmerzahl. Der Tutor stellte sich auf ein niedrigeres sprachliches Ausgangsniveau
u.a. bei den zur Auswahl gestellten Lernmaterialien ein und nutzte verstärkt
Online-Angebote, die vom Verlag als Ergänzung zur eingesetzten CD-ROM angeboten
werden.
-Der
„Spanisch - Kurs für Anfänger“ wurde auf Wunsch der Teilnehmer/innen
verlängert und weitere drei Monate fortgeführt. Neue Anmeldungen lagen nach
Kursabschluss nicht vor.
-Die
geplanten Aufbau- bzw. Auffrischungskurse für Englisch und Französisch
konnten wegen zu geringer Interessentenzahl nicht beginnen.
Diese
unbefriedigende Situation zeigte, dass eine aufwendigere, gezieltere Öffentlichkeitsarbeit
nicht die erhofften Effekte für die Teilnehmergewinnung hatte. Deshalb wurden
andere Ansatzpunkte für eine Revision des Vorgehens gesucht. Notwendig erschienen
Veränderungen der Lernarrangements selbst. Deshalb wurden die Erprobungsangebote
in zwei Richtungen weiterentwickelt:
1. Flexibilisierung
des Konzepts für Englisch, Französisch und Spanisch
2. Einbindung
von SGL-Elementen in traditionelle Sprachkurse
Zu 1:
Mit
Zustimmung des Leiters der KVHS wurde gemeinsam mit der Englisch - Tutorin
ein variiertes Kurskonzept entwickelt, dass auch auf Französisch und Spanisch
übertragen wurde.
Ziel
war es, den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, -interessen, -zielen, -erfahrungen
und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen besser gerecht zu werden, Angebote zur
Lernunterstützung und –beratung zu stärken sowie die „Hemmschwelle“ bei Interessenten
zu verringern, neue Lernformen in diesem Rahmen auszuprobieren. Angesprochen
werden sollten Interessenten, die sich in die traditionellen Sprachkurse nicht
einordnen lassen oder aus unterschiedlichen Gründen herkömmliche Kurse nicht
nutzen können, aber auch solche, die bisher an traditionellen Kursen
teilgenommen haben.
Folgende Änderungen kennzeichnen die neuen Angebote:
· In der Einführungsphase nimmt nunmehr das schrittweise Heranführen der Teilnehmer/innen an neue Lernmedien einen breiteren Raum ein.
· Der Heterogenität beim sprachlichen Ausgangsniveau wird verstärkt Rechnung getragen. So kann bei der Nutzung einer CD-ROM aus drei Niveaustufen ausgewählt werden.
· Die Abfolge der 6 Präsenztermine ist flexibler gestaltet. Zunächst wöchentlich angesetzt, vergrößert sich der Abstand im Verlauf des Kurses.
· Mit der Verkürzung des Kursangebots auf drei Monate und der dadurch niedrigeren Kursgebühr soll Interessenten die Entscheidung erleichtert werden, dieses Angebot als „Schnupperkurs“ auszuprobieren.
Zu 2:
Ausgangspunkt
für diese Überlegung war die Tatsache, dass die zahlreichen traditionellen
Kurse eine unvermindert starke Anziehungskraft haben. Für den Teilnehmerkreis
stellt es, gerade auch aufgrund der bestehenden sozialen Kontakte, eine höhere
Hemmschwelle dar, sich anderen Kursangeboten zuzuwenden. Durch die punktuelle
Einbindung von SGL-Elementen in herkömmliche Kursverläufe könnten die Lernenden
selbst Besonderheiten, Vorzüge und Chancen neuer Lernformen erfahren. Damit
wäre die Möglichkeit gegeben, Vorbehalte aufzubrechen und so Brücken zu den
SeLOG-Angeboten zu schlagen.
Ansatzpunkte
für eine solche Integration von SGL-Elementen könnten sich in folgender Hinsicht
ergeben:
·
Bekanntmachen mit unterschiedlichen Lernmaterialien
und neuen Lernmedien wie CD-ROM, Internet (z. B. als Schnupperstunde am PC)
·
Größerer Entscheidungsspielraum für die TN im Hinblick
auf Themenwahl, Arbeitsformen, Kooperationsmöglichkeiten untereinander und
mögliche Gestaltungsszenarien (angelehnt an Erfahrungen aus den Präsenzterminen
der SeLOG-Angebote)
·
Reflexionsphasen zu Fragen des Lernens und zu Lernproblemen
Erstes Resultat der vorgenommenen Veränderungen
war, dass sich für den variierten Englisch-Kurs ausreichend Teilnehmer/innen
meldeten. Weitere Ergebnisse sind abzuwarten.
Mit
dem Fokus auf Aspekte der Organisationsentwicklung
sind folgende Tendenzen zu verzeichnen:
-Bei
den Mitwirkenden der Entwicklungsgruppe hat sich die Bereitschaft gefestigt,
Lernangebote flexibler auf Teilnehmerbedürfnisse auszurichten.
Für
die neuen Fremdsprachenangebote bedeutet dies, Teilnehmer, die sich nicht
in traditionelle Kursformen einordnen lassen, zu ihren Zielen und Interessen
zu befragen und erst dann ein Lernarrangement für diese heterogenen Lernergruppen
passgerecht „zuzuschneiden“. Erfahrungen aus den SeLOG-Erprobungen könnten
hierfür genutzt werden.
-Das
Konzept von SGL strahlt auf andere Bereiche in der Einrichtung aus.
So strukturierte der Informatikbereich sein
Angebot neu. Im Gegensatz zu den bisher überwiegend fest vorgegebenen Kursinhalten
werden verstärkt flexible, bedarfsgerechte Formen angeboten, die sich an TN-Bedürfnissen
orientieren. Der SGL-Ansatz erscheint hier besonders geeignet, auf aktuelle
Entwicklungen angemessen zu reagieren, wie z.B. Sättigung mit Standardangeboten
und deshalb sinkende Teilnehmerzahlen, Differenzierung der Teilnehmerinteressen.
Auf eine engere Verzahnung von SGL-Fremdsprachenkursen
und PC-Modulen wurde bereits verwiesen. Die Prüfung weiterer Schritte in Richtung
neuer Lehr- und Lernformen, z.B. auch für künstlerische Kurse, geschieht im
Prozess des Abwägens neuer Ideen vor dem Hintergrund finanzieller Zwänge.
-Die
Ergebnisse der Entwicklung an der KVHS EE strahlen auf Einrichtungen in der
Nachbarregion aus.
Eine
VHS im nahegelegenen, aber bereits zum Nachbarkreis gehörenden Senftenberg
möchte ihr Angebot im Fremdsprachenbereich mit SGL-Kursen erweitern. Bestehende
Arbeitskontakte der VHS-Mitarbeiter/innen sowie der Kursleiter/Kursleiterinnen,
die an beiden Einrichtungen tätig sind, förderten einen Erfahrungstransfer.
Mitarbeiter und Dozenten der KVHS Elbe-Elster erlebten sich dabei in der Rolle
als „Vorreiter“ und Multiplikatoren einer Entwicklung, die für andere Einrichtungen
von Interesse ist. Im Ergebnis einer Informationsrunde mit der Programmbereichsleiterin
Fremdsprachen sowie Kursleitern der VHS Senftenberg wird dort ab Januar 2003
ein neuer Spanisch-Kurs mit SGL-Elementen angeboten.
Von
den Akteuren am Standort wird die Eignung der neuen Kursangebote gerade für
einen Flächenkreis wie Elbe-Elster bekräftigt. Die Erweiterung des Angebots
im Sinne von SeLOG sollte aus ihrer Sicht beibehalten werden. Eine dauerhafte
Etablierung nach Projektende wird als sinnvoll angesehen, aber aufgrund der
zur Zeit geringen Teilnehmerzahlen und damit auch ökonomischer Zwänge als
problematisch eingeschätzt, ebenso der weiterhin erforderliche besondere Werbeaufwand.
Nächste Schritte in Richtung „Alltagstauglichkeit“ der neuen Angebotsformen
bedürfen einer weiterführenden Begleitung, aber auch genereller Regelungen
zur finanziellen Absicherung.
Im
Rahmen von SeLOG erfolgte eine Unterstützung durch Honorarverträge und durch
Beratung bei der Weiterentwicklung der Lernarrangements. Die Brandenburger
Mitarbeiterin wirkte an der inhaltlichen Gestaltung des Werbeflyer mit. Workshops
und Arbeitstreffen dienten der begleitenden Fortbildung und dem Erfahrungsaustausch.
Gesellschaft zur Förderung der Erwachsenenbildung Land Brandenburg gGmbH (GFEB)
Am
Standort der GFEB in Bad Liebenwerda sollten über das Projekt SeLOG Möglichkeiten
erprobt werden, neue Lehr- und Lernformen in vom Arbeitsamt geförderte Qualifizierungsmaßnahmen
einzubinden.
Beide
Umsetzungsphasen ordnen sich dieser thematischen Linie unter, aber mit unterschiedlicher
Schwerpunktsetzung. Während die erste Erprobung 2001 (vgl. Zwischenbericht
2001, S.6-8) stärker auf das Lernarrangement selbst, die Umsetzung von Elementen
des SGL sowie auf teilnehmerbezogene Aspekte orientierte, lag der Fokus der
2. Erprobung auf dem Zusammenhang von vorgegebenen Rahmenbedingungen des Arbeitsamtes,
Anforderungen an Organisationsformen in der Weiterbildungseinrichtung und
Ermöglichung des selbstgesteuerten Lernens.
Das
Erprobungsmodul der ersten Umsetzung „Gestaltung einer Präsentation mit PowerPoint“
ordnete sich in eine 12-wöchige Trainingsmaßnahme ein. Aufbauend auf diesen
Erfahrungen wurde für die zweite Erprobung wiederum ein Modul aus dem Bereich
der PC-Gestaltungsprogramme mit einem ähnlichen Umfang (40 Unterrichtsstunden)
ausgewählt und im November 2002 realisiert, diesmal im Rahmen einer 2-jährigen
Umschulung „Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien/ Medienberatung“.
Die
zweite Erprobung fand unter anderen Bedingungen, mit einem anders zusammengesetzten
Teilnehmerkreis statt als bei der Trainingsmaßnahme. Deshalb war die vergleichende
Betrachtung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Umsetzungsphasen
von besonderem Interesse, um daraus allgemeinere Schlussfolgerungen für die
weitere Einbindung von SGL-Modulen zu ziehen.
Bereits
im Ergebnis der ersten Erprobung zeigte sich, dass die frühzeitige Abstimmung
mit dem Arbeitsamt eine wichtige Voraussetzung ist, um innerhalb der vorgegebenen
rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen „Möglichkeitsräume“ für
SGL abzusichern. Entsprechende Vereinbarungen zur inhaltlichen und personellen
Absicherung der Maßnahmeziele mussten getroffen werden. Absprachen zur erforderlichen
Flexibilisierung von Lernprozessen durch die Einbindung von SGL wurden in
den Bewilligungsbescheid aufgenommen.
Für
die aktuelle Erprobung wirkten sich Erfahrungen der GFEB zu SGL aus der vorangegangenen
Trainingsmaßnahme positiv aus. Besondere Anforderungen ergaben sich diesmal
aber daraus, dass mit der Umschulung eine Prüfung, in diesem Fall vor der
IHK, verbunden ist. Eine Umschulungsberechtigung wird durch die IHK erst erteilt,
wenn die Umschulungskonzeption bestätigt worden ist. Dies war vor der Umsetzung
des selbstgesteuerten Lernmoduls zu berücksichtigen.
Entsprechend
den Vereinbarungen mussten Organisationsformen und -abläufe der Einrichtung
sowohl an Voraussetzungen für SGL als auch an Bedingungen des Arbeitsamtes
angepasst werden.
Bereits
im Vorfeld waren deshalb folgende Probleme zu klären:
·
Auswahl und Vorbereitung geeigneter Lernbegleiter,
·
Einrichten eines Lernquellenpools,
·
Bereitstellen zusätzlicher Lernmittel (z.B. aller aktuellen
Grafikprogramme),
·
Vorhalten zusätzlicher Unterrichtsräume für Gruppenlernen,
·
Änderung der Lernabläufe von festen Unterrichtszeiten
zur selbstbestimmteren Zeiteinteilung der Lernenden,
·
Abstimmung zur Verfügbarkeit von Räumen, Technik und
Lernbegleitern auch über die offiziellen Unterrichtszeiten hinaus,
·
Regelungen bei räumlich und zeitlich flexiblen Lernphasen,
u.a. zum Nachweis von Arbeitszeiten und zur Aufrechterhaltung des Versicherungsschutzes
der Teilnehmer/innen,
·
Sicherstellung von Konsultationsmöglichkeiten der TN
bei selbst gewählten Praxispartnern außerhalb der Bildungseinrichtung.
Dies stellte einen hohen organisatorischen und besonderen personellen Aufwand für die Einrichtung dar.
Für
den 2. Durchlauf sollte nun gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
herausgefunden werden, wie sich die Rahmenbedingungen in arbeitsamtsgeförderten
Maßnahmen im einzelnen auf selbstgesteuerte Lernprozesse auswirken, was als
lernförderlich, was als hemmend erlebt wurde.
Wie
bereits im ersten Erprobungsdurchlauf wurden die Teilnehmer/innen auf das
Anliegen des Projekts SeLOG und auf SGL eingestimmt. Ihnen wurde bewusst gemacht,
dass Erfahrungen und Probleme aus der modellhaften Umsetzung dazu beitragen
können, generelle Lösungsansätze für eine Flexibilisierung von Arbeitsamtsmaßnahmen
aufzuzeigen.
Thema
für die Erprobung war die „Entwicklung und Realisierung von selbstgewählten
Präsentationsideen unter Nutzung von modernen Mediengestaltungsprogrammen“.
Folgende
positive Effekte der Einbindung des SGL-Moduls zeigten sich bei dieser Erprobung:
·
Die Lernbegleiter haben im Rahmen der Umschulung die
Stärken und Schwächen der Teilnehmer/innen, ihre Lernerfahrungen und Vorkenntnisse
bereits vor Beginn des SGL-Moduls kennen gelernt und konnten in der Lernbegleitung
und -beratung darauf zurück greifen.
·
Die Teilnehmer/innen kannten sich bereits untereinander,
das förderte die Lernkooperation.
·
Die Inhalte wurden sehr praxisrelevant, auf reale berufliche
Anforderungen ausgerichtet, sehr nachhaltig und mit einem größeren individuellen
Erfolgserlebnis angeeignet.
·
Im Unterschied zur ersten Erprobungsgruppe nutzten
die im Durchschnitt jüngeren Teilnehmer/innen der Umschulung Angebote zum
SGL mit mehr Selbstvertrauen. Inhaltliche, zeitliche und räumliche Möglichkeiten
für individuelleres, selbstgesteuertes Lernen wurden stärker genutzt (z.B.
eigenständige Themenbestimmung, Auswahl aus unterschiedlichen Grafikprogrammen,
Wahl von Lernorten außerhalb der Einrichtung, Nutzung von Lernzeiten außerhalb
des regulären Unterrichts).
·
Es wurden überwiegend komplexere Aufgabenstellungen
mit einem höheren Anspruchsniveau ausgewählt.
·
Der Lernerfolg wurde durch höhere Motivation und Kreativität
positiv beeinflusst.
Von
den Projektbegleitern am Standort und von den Lernenden wurde allerdings eingeschätzt,
dass SGL-Module in diesem Rahmen eher geeignet sind, leistungsstärkeren, interessierten
Teilnehmenden zusätzliche Lernmöglichkeiten über maßnahmebezogene Vorgaben
hinaus zu bieten. Die curricular geprägten Strukturen von Arbeitsamts-Kursen
bieten derzeit noch ungenügend zeitlich-organisatorischen Spielraum, um die
unterschiedlichsten Teilnehmervoraussetzungen für SGL ausreichend zu berücksichtigen
und auf besondere Anforderungen selbstgesteuerter Lernprozesse vorzubereiten.
Auch
wenn organisatorische Abläufe, personelle Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
in der Einrichtung so gut wie möglich auf SGL ausgerichtet werden, wirken
sich in der praktischen Umsetzung die Vorgaben und Nachweispflichten für Arbeitsamtskurse
in folgender Weise hemmend aus:
·
Es gibt keine zeitlichen Reserven, um lernungewohnte
Teilnehmer/innen schrittweise an SGL heranzuführen.
·
Trotz Absprachen mit dem Arbeitsamt und Festlegungen
zur flexibleren Gestaltung von selbstgesteuerten Lernprozessen werfen alle
damit verbundenen Abweichungen vom starren Kursmuster u.a. rechtliche Fragen
auf. So muss z.B. auch bei der Beschaffung von zusätzlichem Lernmaterial außerhalb
der Einrichtung, für Konsultationen mit externen regionalen Partnern sowie
bei Lernzeiten außerhalb des regulären Unterrichts in jedem Fall der Versicherungsschutz
für die TN garantiert sein. Teilnehmer/innen fühlen sich hier oftmals verunsichert
und schöpfen deshalb die durch SGL gebotenen Möglichkeiten nicht voll aus.
Von der Bildungseinrichtung erfordern die individuell unterschiedlichen Lernsituationen
einen hohen Regelungsbedarf und besondere Verantwortung.
Wie sich die aktuelle Diskussion um die Änderungen der Finanzierung der arbeitsamtgeförderten Weiterbildung auf Ansätze der hier praktizierten Art auswirken wird, lässt sich z.Zt. nicht abschließend beurteilen. Bei zeitlicher Restriktion der Weiterbildungsmaßnahmen ist eine Einschränkung von Experimentierräumen zu befürchten. Die geplante Umstellung auf die Förderung kürzerer Module eröffnet jedoch vielleicht auch Chancen, neue Lernformen wie SGL zukünftig stärker in die Standardangebote einzubeziehen. Zweifelsohne wird der Lernberatung in jedem Fall eine größere Bedeutung zukommen.
Die
durch Fortbildungsangebote im Rahmen von SeLOG und durch eine prozessbegleitende
Unterstützung angeregte Auseinandersetzung mit Fragen des selbstgesteuerten
Lernens sowie die Entwicklung und Umsetzung modellhafter Lernmodule strahlten
punktuell auf die Einrichtung aus.
Bei
den Tagungen der Leiter aller Brandenburger Bildungsstätten der GFEB wurden
Ergebnisse der Erprobungen vorgestellt und Erfahrungen diskutiert.
Von
der Geschäftsführung wurden Überlegungen zur Übertragung von selbstgesteuerten
Lernmodulen an anderen Standorten und für andere Bereiche unterstützt, die
Zustimmung des Arbeitsamtes vorausgesetzt.
Als
Initiativen seien hier beispielhaft benannt:
·
Von einzelnen Kollegen wurden Selbstlernprogramme für
verschiedene Bereiche entwickelt, die durch alle Bildungsstätten der GFEB
angefordert werden können.
·
Am Standort Bad Liebenwerda ist im Zusammenwirken mit
einem zweiten regionalen Träger ein „Lern-Service-Center“ eingerichtet worden,
das Lerninteressierten der Region Unterstützung bei Formen des individuellen
und selbstgesteuerten Lernens anbietet. Die dafür eingestellte Lernberaterin
wurde in die SeLOG-Qualifizierungen eingebunden, so konnte das im Projektrahmen
gemeinsam erworbene Verständnis von SGL an sie weitervermittelt werden.
Ereignisse
Im Berichtszeitraum fand auf Staatssekretärsebene eine
Beratung am 17.06.2002 im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes
Brandenburg in Potsdam statt.
Im Berichtszeitraum
fanden zwei Beratungen des Sachbeirats statt:
21.06.2002, Potsdam, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg,
Protokoll (vgl. Anlage 1)
29.11.2002, Berlin, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Protokoll (vgl.
Anlage 2)
·
Gemeinsame
Klausur der Projektmitarbeiter/innen mit Frau von Küchler zur Organisationsentwicklung
·
Workshop
zur Organisationsentwicklung im Rahmen des Gesamtprojekts mit Frau v. Küchler
und Herrn Prof. Schäffter und gemeinsame Auswertung zu standortbezogenen Konsequenzen
Länderübergreifendes
Arbeitstreffen für den Fremdsprachenbereich am 24.01.2002
·
Einführung
zur Arbeit mit Lernplattformen
·
Beispiele
geeigneter kostenfreier Lernplattformen, die über das Internet genutzt werden
können
·
Demonstration
und praktische Erprobung durch die TN
Referentin: Liza White, Volkshochschule
Lichtenberg
Länderübergreifender Workshop
am 02.02.2002 in der Fachhochschule Brandenburg/ Havel (vgl. Anlage 3)
·
Was ist E-Learning?
·
Was
kann ich durch den Einsatz von E-Learning gewinnen?
·
Welche
Voraussetzungen sind notwendig (technisch / organisatorisch)?
·
Welche
Teilnehmer-Betreuungsformen gibt es?
·
Wie
kann/ muss ich die Teilnehmer auf E-Learning vorbereiten?
·
Was
muss/ sollte eine Weiterbildungseinrichtung wissen und bedenken, wenn sie
ihr Kursangebot um diese neue Angebotsform erweitert?
Referent: Prof. Dr. Friedhelm
Mündemann, Fachhochschule Brandenburg/ Havel
Länderübergreifender Workshop
für die Politische Bildung am 22. und 23.02.2002
Der Workshop bot den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern Gelegenheit, sich selbst in die Rolle der jungen Heranwachsenden
zu begeben und an Hand praktischer Übungen Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Themenschwerpunkte waren insbesondere:
Referentin: Gesine Laatz, Spiel-
und Theaterpädagogin
Länder- und themenbereichsübergreifender
Workshop am 25./26.04.2002 (vgl. Anlage 4)
Im Zentrum des Workshops, der theoretische Orientierung,
Erfahrungsaustausch und Praxisreflexion verband, stand die Verständigung
zur veränderten Rolle der Lernbegleitung sowie zu institutionellen Rahmenbedingungen
bei der Umsetzung selbstgesteuerter Lernprozesse:
Referentinnen: Gerhild Brüning
und Iris Stolz, Beraterinnen
„Erfahrungsaustausch zu neuen
Lehr- und Lernformen für den Fremdsprachenbereich“
Länderübergreifendes Arbeitstreffen
für den Fremdsprachenbereich am 27.11.2002 (vgl. Anlage 5)
Referent/in: Frau Beran, Volkshochschule
Friedrichshain-Kreuzberg; Herr Engelhardt, Lernhaus Pohlstraße
Länder- und themenbereichsübergreifender
Workshop am 18.12.2002 (vgl. Anlage 6)
Referent/in: Felicitas von
Küchler, Prof. Dr. Ortfried Schäffter
Teilnahme an externen Tagungen/
Kontakte mit anderen Projekten
2.Vergleich
des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen (bzw. mit Zustimmung des Zuwendungsgebers
geänderten) Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung
Wesentliche Aufgabenschwerpunkte
für die Phase der Zwischenauswertung, Revision und Planung sowie für den Beginn
der Umsetzungsphase 2 konnten an allen Standorten entsprechend der vorgegebenen
Arbeits- und Zeitplanung umgesetzt
werden.
Aspekte der Organisationsentwicklung stellten für den Berichtszeitraum einen thematischen Schwerpunkt dar. In der Verknüpfung von begleitender Vor-Ort-Beratung und SeLOG-Fortbildungsangeboten im Gesamt-Projektrahmen konnten die Verständigung zu Veränderungsanforderungen unterstützt sowie standortbezogene Ansatzpunkte der Organisationsentwicklung ermittelt werden. Im Prozess der Öffnung für neue, auf selbstgesteuertes Lernen ausgerichtete Lehr- und Lernformen wurden Organisationsstrukturen in den Weiterbildungsinstitutionen modifiziert.
Die Diskussion zu Strategien der Entwicklung konnte im Rahmen von SeLOG initiiert werden.
Abweichend vom Projektplan erhöhte sich die Zahl der Workshops. Sowohl standortübergreifende Veranstaltungen (z.B. zu Fragen der Lernbegleitung und Lernberatung) als auch themenbezogene Fortbildungsangebote für die unterschiedlichen Erprobungsbereiche orientierten sich am Qualifizierungsbedarf der Beteiligten und an den Projektzielen.
3.Haben sich
die Aussichten für die Erreichung der Ziele des Vorhabens innerhalb des angegebenen
Ausgabenzeitraums gegenüber dem ursprünglichen Antrag geändert (Begründung)?
Nein.
4.Sind inzwischen
von dritter Seite Ergebnisse bekannt geworden, die für die Durchführung des
Vorhabens relevant sind?
Nein
5.Sind oder
werden Änderungen in der Zielsetzung notwendig?
Nein.
6.Im Berichtszeitraum des Projektes erstellte Materialien/Publikationen (Anlagen)
1. Protokoll der Sachbeiratssitzung vom 21.06.2002
2. Protokoll der Sachbeiratssitzung vom 29.11.2002 (einschließlich Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. Koch)
3. Dokumentation des Workshops „E-Learning: Was kommt da auf uns zu ? - Anforderungen an Weiterbildungseinrichtungen“
4. Dokumentation des Workshops „Selbstgesteuerte Lernprozesse: begleiten- beraten-unterstützen“
5. Dokumentation des Arbeitstreffens „Erfahrungsaustausch zu neuen Lehr- und Lernformen für den Fremdsprachenbereich“
6. Dokumentation des Workshops „Organisationsentwicklung in Weiterbildungseinrichtungen steuern – moderieren – zulassen“ (einschließlich Thesenpapier von Prof. Dr. Schäffter)
7. SeLOG-Flyer für den Fremdsprachenbereich Berlin und Brandenburg
8. Konzept der Fortbildung zum/zur Online –Trainer/in von Frau Beran