Netzwerk zur Implementierung selbstgesteuerten Lernens in bestehende Träger der Erwachsenen- und Weiterbildung (NIL) / Programmelement

Justus-Liebig Universität Giessen (1.04.2000-31.03.2005)

Zielsetzung

Das Ziel der beiden Projektphasen I und II besteht darin, ein Netzwerk zur Unterstützung von neben-, frei- und hauptberuflichen pädagogischen Mitarbeiter/innen zu etablieren und neue, selbstständigere Formen des Lernens in bestehenden Institutionen und Trägern zu implementieren.

Wissenschaftlich-technischen Ergebnisse/wesentliche Ereignisse.

Produkte

Ein Teilnahmeassessment wurde geplant, erfolgreich durchgeführt und von den teilnehmenden Kursleiter/innen angenommen, 90% haben sich für eine Teilnahme entschieden.

Es wurden 3-tägige Präsenzphasen durchgeführt.

Für die Selbststudienphasen wurde eine virtuelle Lernumgebung entwickelt und eingerichtet. Die Lernumgebung wurde im Prozeß permanent weiterentwickelt.

Selbststudienmaterialien wurden inhaltlich erstellt, didaktisch entwickelt und strukturiert und bilden die Grundlage der Fernlehrmaterialien in der Lernumgebung, die inhaltlich mit den Präsenzphasen abgestimmt wurden. Die Bearbeitung der Selbststudienmaterialien, die interaktive Nutzung der Lernumgebung wurden tutoriell begleitet und die Diskussionsforen moderiert.

Für die Kursleiter/innen wurden geeignete Coacher/innen ausgewählt, das Coaching wurde zu den im Antrag angegebenen Problemlagen durchgeführt.

Während der Präsenzphasen haben die Kursleiter/innen und die Studierenden Projekttandems gebildet und zwischen den Präsenzphasen je ein Element ihrer Kurspraxis nach den in QINEB konzeptionierten Elemente selbstgesteuerten Lernens in einem Projekt entwickelt sowie in Einrichtungen der Erwachsenenbildung durchgeführt. Daraus sind erste selbstgesteuerte Lernangebote für die Umsetzung in die Praxis entstanden. Diese Projektarbeiten wurden durch ein Projektcoaching begleitet.

Ein Abschlussassessment wurde entwickelt und wird am 17. und 18. Februar 2001 stattfinden.

Die Erfahrungen der Präsenzphasen werden z.Z. reflektiert und die Präsenzphasen für den zweiten Durchgang modifiziert.

Zur Begleitforschung/Transferaktivitäten

Zur Evaluation wurden Nachbefragungen durchgeführt. Es gab teilnehmende Beobachtungsprotokolle der Präsenzphasen und Intervallfragebögen nach jeder Präsenz- und Selbststudienphase.

Ein qualitatives Methodensetting, bestehend aus teilnehmender Beobachtung und Interviews, für die Erhebung der Implementation der Tandemprojekte wurde entwickelt, von den Studierenden eingesetzt und entsprechende Daten erhoben. Diese Daten werden bereitgestellt.

Lern- und Forschungsjournale der Kursleiter/innen und Studierenden als Tagebücher wurden als Reflexionsinstrumente eingesetzt und werden jetzt ausgewertet.

Ein Abschlussfragebogen wurde je spezifisch für die Studierenden und Kursleiter/innen zum Abschlussassessment erstellt. Die Untersuchungsergebnisse gehen in die Konzeption der zweiten QUINEB-Phase ein.

Ergebnisse von dritter Seite

Die von Gieseke/Käpplinger durchgeführten und ausgewerteten Expert/inneninterviews zum Thema "neue Lehr- und Lernkulturen in der Weiterbildung" empfehlen für das lehrende Personal eine differenzierte Berücksichtigung an kontinuierlichen Fortbildungskonzepten.

Es wird ein hoher Wissensbedarf für den sinnvollen pädagogischen Einsatz neuer Medien festgestellt und über das Lernverhalten von Teilnehmer/innen in den neuen Lehr- und Lernkulturen. Auch hier wird für die Beibehaltung von Präsenzphasen und damit persönlicher Austauschmöglichkeiten plädiert und eine flankierende Funktion mediengestützter Fortbildungsangebote anempfohlen. Didaktisches Wissen für neue Lernkulturen wird hier als wesentliches Qualifizierungselement angesehen. Diese Ergebnisse unterstützen unseren Professionalisierungsansatz, der Präsenz- mit Selbststudienphasen verschränkt und sowohl persönlichen Erfahrungsaustausch, die Aneignung theoretischen (didaktischen) Wissens als auch praktische Transfererfahrungen ermöglicht.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

(s. Begleitforschung)