Die Bewältigung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozesse erfordern bei der Bevölkerung ein hohes Maß an Flexibilität, neuen Kompetenzen und Wissen.
Die derzeitigen Probleme beim Umbau der Gesellschaft hin zur "Wissensgesellschaft", in der die Masse der Informationen vom einzelnen in handlungsrelevantes Wissen verarbeitet wird, zeigen, dass die Bevölkerung nicht in der Breite auf diese Veränderungen vorbereitet ist. Angesichts dieser Problemlage kommt der Bildung eine zentrale Rolle bei der Förderung zukunftsorientierter Innovationen zu. Die Integration von innovativen Bildungskonzepten, die z.B. selbstgesteuertes Lernen fördern und unterstützen, wird dabei zu einem wichtigen Element.

Traditionelle Bildungskonzepte und Organisationsstrukturen bedürfen der Weiterentwicklung. Dabei bewegen sich erforderliche Lernarrangements zwischen den Polen sozial organisierten Lernens und selbstgesteuerten Lernens. Differenzierte Erwartungen der Bildungswilligen, veränderte Anforderungen an Lern- und Zeitorganisation, der Trend zur institutionellen Entgrenzung, die Integration der Informations- und Kommunikationstechniken und die Anforderungen, das selbstgesteuerte Lernen zu unterstützen, setzen die Organisationen unter erheblichen Veränderungszwang.

Besonders innovativ zeigt sich in diesem Zusammenhang die Stadtbücherei Stuttgart, die durch Aktionen auf den unterschiedlichsten Feldern versucht, diesen aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Im Rahmen der Planungen zur “Bibliothek21”, die in den Gesamtzusammenhang von “Stuttgart 21” verankert werden soll, ist die Bücherei besonders bestrebt, zukunftsorientierte Modelle des Lernens und der Wissensstrukturierung zu erarbeiten. Deshalb wird dieses Projekt in einer engen Kooperation mit der Stadtbücherei Stuttgart durchgeführt. Die Erkenntnisse sollen sowohl in die Konzeption des Neubaus der Stadtbücherei einfließen, als auch zur Unterstützung anderer Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen aufbereitet werden.