Klaus Pehl die_logo1a.gif (1181 Byte) Februar 1998


Städte in Zahlen

13.  Volkshochschulen

13.1  Vorbemerkung

Die 1010 Volkshochschulen in der Bundesrepublik Deutschland 1996 sind die kommunalen Weiterbildungseinrichtungen für Erwachsene. Auch bei dem Drittel der Volkshochschulen in privater Trägerschaft (vor allem in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern) handelt es sich um quasi-kommunale Einrichtungen, da die Kommunen in den Vereinen (325) bzw. GmbHs (4) zu den maßgebenden Mitgliedern bzw. Gesellschaftern gehören. Das Angebot der Volkshochschulen ist sowohl bezüglich der Veranstaltungsformen (in erster Linie Kurse und Lehrgänge, aber auch Seminare, Workshops, Einzelveranstaltungen, Vortragsreihen, Studienfahrten, Exkursionen und Studienreisen) als auch bezüglich der Zeitorganisationsformen (häufig Abendkurse, aber auch verstärkt Tageskurse, Wochenendseminare, Wochenkurse oder Mischformen) vielfältig. Es umfaßt das gesamte Spektrum von Weiterbildungsinhalten und weist neben beruflicher Bildung einen großen Anteil an Fremdsprachenbildung, kultureller Bildung und eher allgemeiner Bildung aus. Damit richten sich die Volkshochschulen an der vielschichtigen Bedarfslage der Bevölkerung in ihren jeweiligen Versorgungsgebieten aus. Als Leitprinzipien gelten Offenheit, Kommunalität und Pluralität. Die Offenheit schließt auch ein Eingehen auf die besonderen Belange verschiedener Zielgruppen in einem breiten methodischen Spektrum ein. Durch dezentrale Verteilung des Angebots in den jeweiligen Versorgungsgebieten mittels Außenstellen bemühen sich Volkshochschulen um möglichst große Ortsnähe der Veranstaltungen. Dem Status der Volkshochschulen als öffentlich verantwortete Weiterbildungseinrichtungen entspricht ihre Finanzierung aus eigenen Einnahmen, Zuschüssen der Länder und Zuwendungen der Kommunen.

Die Volkshochschulen sind die einzigen Einrichtungen der Erwachsenenbildung, die ein weitgehend flächendeckendes Angebot vorhalten und insbesondere durch regional arbeitende Einrichtungen in Landkreisen eine Überwindung des Bildungsgefälles zwischen Stadt und Land fördern. Der gegenwärtige Stand ist vor allem durch einen Ausbauschub in den 70er Jahren erreicht worden. Er schließt die zahlreichen Neugründungen von Kreis-Volkshochschulen nach der Gebietsreform in den alten Ländern, einen durch Länderfinanzierung im Zuge verschiedener neuer Erwachsenenbildungsgesetze unterstützten Personalausbau im pädagogischen Planungsbereich sowie gleichzeitig eine starke Erweiterung des Programmangebots ein.

Die Volkshochschulen stellen bei der allgemeinen Weiterbildung mit 28% bzw. 27% 1994 die Trägergruppe mit dem größten Weiterbildungsvolumen bzw. den meisten Teilnahmefällen dar [1]. Sie sind nicht die einzigen öffentlich geförderten Anbieter der Erwachsenen-/Weiterbildung. So waren z.B. in Nordrhein-Westfalen neben 138 Volkshochschulen (1994) 368 nach dem Erwachsenenbildungsgesetz NW anerkannte Weiterbildungseinrichtungen mit Landesförderung tätig. Neben privaten Einrichtungen der Erwachsenenbildung tragen bundesweit vor allem die Kirchen, (Wohlfahrts-)Verbände, Gewerkschaften, Stiftungen und politische Parteien weitere Einrichtungen mit Schwerpunkt allgemeine Weiterbildung. Lokal konkurrieren Einrichtungen mit Volkshochschulen in Teilbereichen, kooperieren aber gleichzeitig mit ihnen in anderen Segmenten.

Da die Volkshochschulen für alle Bevölkerungsgruppen Weiterbildung anbieten, richtet sich das Spektrum der Stoffgebiete und Themenfelder sowohl nach den Weiterbildungsbedürfnissen der Teilnehmenden als auch nach den gesellschaftlich, wirtschaftlich und sozial erkennbaren Weiterbildungsbedarfen. In der Praxis realisiert sich das Angebot in den Programmbereichen Politik-Gesellschaft-Umwelt, Kultur-Gestalten, Gesundheit, Sprachen, Arbeit-Beruf und Grundbildung-Schulabschlüsse [2]. Da die Angebote nicht an vorgegebene staatliche Curricula bzw. Richtlinien gebunden sind, ist es Volkshochschulen möglich, relativ schnell und flexibel auf neue Themen und Bedarfe zu reagieren. Dabei wird in einzelnen Themenbereichen berufsorientierte Weiterbildung angeboten, auch mit der Möglichkeit, Qualifikationen zu erwerben und mit Zertifikaten nachzuweisen. Volkshochschulen vermitteln heute verstärkt Basisqualifikationen für die Nutzung und das Verständnis moderner Informations- und Kommunikationstechnik. Aber auch die Hinwendung zu bestimmten Zielgruppen wie z.B. Analphabeten, Ausländer oder Arbeitslose gehört ebenso zum Angebotsprofil wie Frauenbildung oder Altersbildung.

Grundlage des hier verwendeten Datenmaterials bilden die Daten, die aus der jährlichen Erhebung zur Volkshochschul-Statistik [3] des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV), durchgeführt vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), für das Statistische Jahrbuch der Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. Dadurch kann auf eine eigene Umfrage bei den Volkshochschulen verzichtet werden. Für die vorliegende Auswertung konnte bereits auf die Daten für 1996 zurückgegriffen werden.

13.2  Struktur und Leistungen der Volkshochschulen

In den folgenden Ausführungen werden für die 193 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern in der Bundesrepublik insgesamt 203 Volkshochschulen in 181 Städten nachgewiesen. Das ist nur etwa ein Fünftel der 1.010 Volkshochschulen im Bereich des DVV, jedoch konzentrieren sich dort 44,4% der 14,7 Mio. Unterrichtsstunden der Kurse und Lehrgänge und 42,5% der 6,4 Mio. Kursbelegungen aller Volkshochschulen in Deutschland. In allen 84 Städten über 100.000 Einwohnern ist eine Volkshochschule tätig; in der Städtegruppe unter 100.000 Einwohnern sind lediglich die Städte Arnsberg, Viersen, Konstanz, Bayreuth, Garbsen, Kerpen, St. Augustin, Hürth, Neu-Ulm, Pulheim, Siegen und Sindelfingen nicht eigens ausgewiesen. Sie zählen zu dem Versorgungsgebiet einer regional oder als Gemeindeverbund arbeitenden Volkshochschule mit Sitz in einer Gemeinde unter 50.000 Einwohnern, oder es lagen für deren städtische Volkshochschule 1996 keine Angaben vor.

In Berlin gibt es in allen Stadtbezirken (23) eine Volkshochschule. Häufig haben regional arbeitende Volkshochschulen ihren Sitz in einer Stadt, die auch eine städtische Volkshochschule unterhält. In der Regel handelt es sich um Kreis-Volkshochschulen des zugehörigen (oft gleichnamigen) Landkreises. In diesem Sinne haben in Osnabrück zwei weitere und in den folgenden Städte jeweils eine weitere regional arbeitende Volkshochschulen ihren Sitz: Halle (Saale), Karlsruhe, Augsburg, Rostock, Erfurt, Mainz, Ludwigshafen, Göttingen, Cottbus, Heilbronn, Schwerin, Offenbach (Main), Koblenz, Zwickau, Hildesheim, Kaiserslautern, Trier, Düren, Ludwigsburg, Marburg, Bamberg, Lüneburg, Landshut, Hameln, Fulda, Friedrichshafen, Heidenheim an der Brenz, Gummersbach und Euskirchen. Diese Volkshochschulen sind in dieser Untersuchung, da sie den städtischen Blickwinkel betont, nicht berücksichtigt, da deren Auftrag sich auf ein Versorgungsgebiet außerhalb der jeweiligen Städte bezieht. Mit Sitz in 25 der Städte - 21 davon in Städten unter 100.000 Einwohnern - sind Volkshochschulen mit einem umfassenderen Versorgungsgebiet tätig, d.s. Volkshochschulen für den Kreis oder kommunale Zweckverbände. Sie sind für diese Untersuchung berücksichtigt, da die Stadt ausdrücklich zu ihrem Versorgungsgebiet gehört. Diese nicht eindeutigen Zuordnungen schränken die Vergleichbarkeit zwischen den Einrichtungen ein, weil sich die Einwohnerzahlen nur auf das jeweilige politische Gebiet der Stadt beziehen, die Leistungen aber dem umfassenderen Gebiet mit größeren Einwohnerzahlen zugeordnet sind. Nicht berücksichtigt werden können darüber hinaus die faktischen Weiterbildungspendlerströme über die politischen Grenzen von formal abgegrenzten Versorgungsgebieten hinweg. In vielen Fällen versorgen die Volkshochschulen von Kernstädten faktisch große Teile des Umlands auch dann, wenn im Umland formal eine regional arbeitende Volkshochschule arbeitet. Dies beeinträchtigt eine oberflächliche Vergleichbarkeit ohne Kenntnis der lokalen Verhältnisse von städtischen Volkshochschulen im erheblichen Maße und legt nahe, Vergleiche auf größere Gebiete zu beziehen. Pendlerströme, Zentralität, Regionalität und Bevölkerungsdichte sind Faktoren, die die Bundesanstalt für Landeskunde und Raumordnung in Absprache mit den Bundesländern zur Abgrenzung von Raumordnungsregionen (neugeordnet zum 1.6.1996) berücksichtigt. Deswegen ist hier für einige Darstellungen eine Differenzierung nach der großräumigen Typisierung der 91 Raumordnungsregionen (Siedlungsstrukturtypen) in Deutschland gewählt.

Im Vergleich zu den Angaben für 1990 im Statistischen Jahrbuch der Gemeinden konnten 58 Städte ab 50.000 Einwohner mehr einbezogen werden, davon 26 aus den neuen Ländern und 32 aus den alten Ländern.

Der Befund, daß die Zahl der Teilnahmefälle mit der Einwohnerzahl steigt, kann nicht verwundern: Absolut werden mehr als 50.000 Teilnahmefälle aus den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt (Main), Stuttgart, Mannheim und Heilbronn gemeldet, wobei Berlin und München mehr als 100.000 Teilnehmende aufweisen. Auf dem anderen Ende der Skala haben folgende Städte weniger als 3.000 Teilnehmende: Wismar, Bergkamen, Gotha, Hoyerswerda, Greifswald, Stralsund, Frankfurt (Oder), Dessau und Zwickau. Fast alle diese Städte liegen in den neuen Bundesländern. Abgesehen von den niedrigeren Einwohnerzahlen dieser Städte ist zu bedenken, daß diese Volkshochschulen nach dem Beitritt der neuen Länder grundlegend neue Aufgaben wahrnehmen und sich demnach in einer Aufbauphase befinden.

 

Tabelle 1: Struktur und Leistungen - Kurse/Lehrgänge, Prüfungen von Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996 nach Städtegrößenklassen und Siedlungstrukturtypen

Städte mit ... bis
unter ... Einwohnern

Volkshochschulen

Kurse/
Lehrgänge

Unterrichts-
stunden

Teilnahmefälle

Prüfungen

 

insgesamt

davon komm. Träger

     

Schulabschlüsse

andere Prüfungen

 

Anzahl

Berlin, Hamburg

24

Stadtstaaten

19 380

625 117

301 654

169

4 456

500.000 und mehr (ohne BE, HH)

10

9

35 608

1 294 449

487 766

1 621

2 587

200.000 - 500.000

27

21

37 080

1 209 003

523 793

4 329

4 626

100.000 - 200.000

44

31

47 072

1 543 497

600 583

1 972

7 912

50.000 - 100.000

98

83

64 109

1 892 578

823 162

1 726

9 333

50.000 und mehr

203

144

203 249

6 564 644

2 736 958

9 817

28 914

Siedlungsstrukturtyp

Anzahl

           

Hochverdichteter
Agglomerationsraum

77

44

78 945

2 520 999

1047229

6 668

7 956

Agglomerationsraum
mit herausragendem Zentrum

43

41

50 950

1 687 093

745985

1 384

6 090

Verstädterter Raum
höherer Dichte

29

16

30 205

1 004 465

390858

733

6 174

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte mit
großem Oberzentrum

22

16

21 791

675 973

269943

525

3 660

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte ohne
großes Oberzentrum

11

10

7 793

229 313

101803

138

845

Ländlicher Raum
höherer Dichte

14

11

10 268

321 672

138152

200

3 124

Ländlicher Raum
geringerer Dichte

7

6

3 297

125 129

42988

169

1 065

insgesamt

203

144

203 249

6 564 644

2 736 958

9 817

28 914

 

13.3  Leistungsdichte

In einem 1975 veröffentlichten Strukturplan [4] ist für Volkshochschulen eine Weiterbildungsdichte von 500 Unterrichtsstunden je 1.000 Einwohner als mittelfristiges Ausbauziel für einen Zeitraum von 12 Jahren genannt. Dies konnten bis 1996 immerhin 74 Volkshochschulen (7,4%) erreichen, darunter auch 11 von 181 Volkshochschulen in Städten über 50.000 Einwohnern, die im Zentrum dieses Abschnitts stehen. Die Weiterbildungsdichte ist Volkshochschulen als Kennzahl also seit langem vertraut und findet als ein Indikator für den erreichten Ausbaugrad Verwendung. Sie ist deshalb besonders geeignet, die mit Kennzahlen prinzipiell verbundene Problematik beispielhaft zu verdeutlichen.

Beziehungszahlen können nicht mehr Information enthalten als die Größen, die in Beziehung gesetzt werden. Bei der Diskussion der Weiterbildungsdichte spielen also die Merkmale Gesamtzahl der in der Volkshochschule durchgeführten Unterrichtsstunden sowie die Einwohnerzahl der Wohnbevölkerung einer Stadt eine Rolle. Der "Störeffekt" durch Weiterbildungspendlerströme über Gebietsgrenzen hinweg wurde bereits herausgestellt. Hinzu kommen für Erwachsenenbildung Besonderheiten in der Altersstruktur der Bevölkerung. Am Beispiel von Bildungsberatungsstellen an Volkshochschulen wird weiterhin deutlich, daß die Leistungen, die sich in Unterrichtsstunden für Lerngruppen umsetzen, häufig - und zwar mit zunehmender Tendenz - nicht das gesamte Leistungsspektrum abdecken. Die Gesamtsumme der Unterrichtsstunden verbirgt darüber hinaus auch Unterschiede in der Mischung von kompakten, mittelfristigen und langfristigen Veranstaltungen, letztere mit zum Teil erheblichen Unterrichtsstundenzahlen für jeweils relativ kleine Gruppen, wie es etwa bei Auftrags- und Vertragsmaßnahmen oder Lehrgängen zum Nachholen von Schulabschüssen der Fall ist. Ausführlicher wird auf solche Probleme in [5] eingegangen. Andererseits bieten die Weiterbildungsdichte oder ihre Varianten auch nützliche Ansätze, vor allem dann, wenn sie auf Teilbereiche mit vergleichsweiser homogenerer Unterrichtsstundenintensität von Veranstaltungen und auf Bevölkerungsteile angewendet werden. Beispiel: Deutschkurse für Ausländer oder genauer für BürgerInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Vor der tabellarischen Auflistung der volkshochschulweisen Werte für 1996 (es liegen allerdings die Bevölkerungszahlen für 1994 zugrunde) soll auf folgenden Umstand hingewiesen werden: Mehrere Jahrzehnte sind Kerndaten von Volkshochschulen im Statistischen Jahrbuch der Gemeinden [6] aufgelistet worden, ohne daß dies breite Diskussionen ausgelöst hätte. Derzeit wird zurecht befürchtet, daß in der Hochzeit der Einführung outputorientierter Steuerung mit Hilfe von Produktplänen, interkommunalen Vergleichen und Benchmarking sowie Best-Practice-Methoden bei gleichzeitigem starken Einsparungsbestreben der Kommunen jede Zusammenschau von Daten verschiedener Einrichtungen kurzschlüssig mißbraucht werden kann. Industrielle Organisationsentwicklungsverfahren werden häufig ohne wissenschaftliche Fundierung auf Bildungseinrichtungen übertragen. Für statistisch Kundige ist aber offensichtlich, daß Kennzahlen und entsprechende Anordnungen bestenfalls Ausgangspunkt oder Anreiz für gründliche Untersuchungen darstellen und nicht bereits letztgültige Befunde, auf deren Basis politische Entscheidungen verantwortlich getroffen werden können. In diesem Sinne bieten die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Rangzahlen lediglich eine Orientierung über die Vielfalt und Unterschiede zwischen den Volkshochschulen und sollen methodische Probleme bei Vergleichen eher betonen als vertuschen.

 

Tabelle 2: Unterrichtsstunden von Kursen/Lehrgängen pro 1000 Einwohner (Weiterbildungsdichte) bei Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996
- sortiert nach der Relation im jeweiligen Bundesland in aufsteigender Reihenfolge -

Stadt

Rang nach Einwohnerzahl1)

Weiterbildungsdichte

Stadt

Rang nach Einwohnerzahl1)

Weiterbildungsdichte

U/TE

Rang im

U/TE

Rang im

Land

Bund

Land

Bund

Baden-Württemberg Bremen
Ludwigsburg

99

719

1

5

Bremerhaven

56

510

1

21

Reutlingen

76

598

2

11

Bremen

10

187

2

108

Esslingen a. Neckar

92

553

3

13

Hessen
Rastatt

184

546

4

14

Bad Homburg v.d. H.

191

610

1

9

Tübingen

102

532

5

15

Wetzlar

169

337

2

43

Schwäbisch Gmünd

137

526

6

19

Gießen

118

323

3

44

Pforzheim

68

511

7

20

Rüsselsheim

148

303

4

51

Heilbronn

65

484

8

23

Wiesbaden

25

300

5

52

Göppingen

155

457

9

26

Hanau

96

289

6

55

Waiblingen

193

449

10

29

Marburg

114

277

7

60

Ulm

71

427

11

30

Frankfurt a. Main

5

276

8

61

Heidelberg

53

378

12

36

Offenbach a. Main

70

264

9

68

Friedrichshafen

160

363

13

37

Darmstadt

52

211

10

84

Mannheim

19

352

14

40

Kassel

39

195

11

96

Offenburg

164

307

15

49

Fulda

149

171

12

118

Villingen-Schwenningen

106

303

16

50

Hamburg
Aalen

132

290

17

54

Hamburg

2

86

1

172

Freiburg i. Breisgau

40

273

18

64

Mecklenburg-Vorpommern
Stuttgart

8

231

19

77

Wismar

185

199

1

94

Karlsruhe

23

215

20

83

Stralsund

129

133

2

143

Baden-Baden

177

188

21

105

Neubrandenburg

100

122

3

151

Heidenheim a.d. Brenz

176

181

22

111

Schwerin

67

86

4

171

Bayern Rostock

34

79

5

175

Passau

187

821

1

3

Greifswald

139

78

6

176

Aschaffenburg

133

718

2

6

Niedersachsen
Schweinfurt

163

638

3

8

Lingen (Ems)

183

911

1

1

Landshut

151

604

4

10

Nordhorn

188

783

2

4

Bamberg

122

404

5

34

Celle

117

681

3

7

Erlangen

84

359

6

38

Emden

181

588

4

12

Würzburg

57

338

7

42

Hameln

152

530

5

16

Kempten (Allgäu)

142

269

8

66

Göttingen

58

527

6

17

Fürth

75

261

9

69

Delmenhorst

112

489

7

22

München

3

248

10

75

Lüneburg

136

477

8

24

Regensburg

63

244

11

76

Wolfenbüttel

172

450

9

28

Nürnberg

13

201

12

91

Hildesheim

78

422

10

31

Ingolstadt

73

199

13

93

Oldenburg (Oldenburg)

50

414

11

33

Rosenheim

153

188

14

106

Wolfsburg

60

389

12

35

Augsburg

29

169

15

119

Salzgitter

69

353

13

39

Hof

174

120

16

152

Wilhelmshaven

90

313

14

47

Berlin Osnabrück

46

270

15

65

Berlin

1

138

1

135

Cuxhaven

162

255

16

71

Brandenburg Hannover

12

226

17

79

Brandenburg a.d. Havel

98

160

1

125

Braunschweig

30

220

18

80

Potsdam

54

151

2

129

Nordrhein-Westfalen
Frankfurt/Oder

101

137

3

136

Troisdorf

126

455

1

27

Cottbus

62

99

4

165

Hilden

165

351

2

41

Noch Nordrhein-Westfalen Noch Nordrhein-Westfalen
Herford

134

318

3

46

Stolberg (Rhld.)

94

118

54

154

Minden

104

282

4

56

Mönchengladbach

156

116

55

156

Aachen

32

281

5

57

Castrop-Rauxel

26

115

56

157

Witten

79

278

6

59

Hagen

110

111

57

158

Bergheim

146

276

7

62

Bonn

37

110

58

159

Wesel

143

273

8

63

Leverkusen

21

108

59

160

Dinslaken

127

267

9

67

Krefeld

49

107

60

161

Schwerte

192

255

10

70

Dortmund

31

103

61

162

Rheine

116

254

11

72

Bochum

7

100

62

164

Moers

77

251

12

73

Bielefeld

16

97

63

166

Velbert

95

231

13

78

Essen

18

96

64

167

Meerbusch

171

218

14

81

Remscheid

6

91

65

169

Unna

135

216

15

82

Dorsten

64

84

66

173

Marl

87

205

16

85

Rheinland-Pfalz
Bocholt

121

203

17

87

Neuwied

130

526

1

18

Bergisch Gladbach

80

202

18

89

Neustadt a.d. Weinstr.

170

465

2

25

Menden (Sauerland)

157

200

19

92

Mainz

42

280

3

58

Dormagen

157

200

19

92

Kaiserslautern

83

249

4

74

Paderborn

147

197

20

95

Koblenz

74

203

5

86

Oberhausen

55

195

21

97

Ludwigshafen a. Rhein

47

190

6

103

Gladbeck

35

193

22

98

Trier

85

127

7

146

Langenfeld (Rhld.)

108

192

23

99

Worms

109

101

8

163

Herten

158

192

24

100

Saarland
Gummersbach

124

191

25

101

Saarbrücken

41

418

1

32

Hattingen

173

191

26

102

Neunkirchen

182

156

2

126

Detmold

154

189

27

104

Sachsen
Köln

120

188

28

107

Hoyerswerda

145

182

1

110

Mülheim a.d. Ruhr

4

185

29

109

Plauen

125

142

2

133

Lüdenscheid

45

179

30

112

Görlitz

128

124

3

149

Ahlen

105

179

31

113

Dresden

15

117

4

155

Eschweiler

161

176

32

115

Leipzig

14

93

5

168

Bergkamen

159

173

33

116

Zwickau

81

64

6

178

Düren

186

172

34

117

Chemnitz

24

59

7

179

Gütersloh

93

168

35

120

Sachsen-Anhalt
Bottrop

89

167

36

121

Wittenberg

175

312

1

48

Bad Salzuflen

66

165

37

122

Dessau

88

136

2

137

Recklinghausen

166

163

38

123

Magdeburg

27

66

3

177

Düsseldorf

59

161

39

124

Halle

22

50

4

180

Solingen

9

153

40

127

Schleswig-Holstein
Wuppertal

48

149

41

130

Norderstedt

123

878

1

2

Herne

17

148

42

131

Kiel

33

318

2

45

Münster

44

143

43

132

Flensburg

97

296

3

53

Iserlohn

28

140

44

134

Lübeck

36

152

4

128

Lünen

86

136

45

138

Neumünster

103

119

5

153

Lippstadt

91

136

46

139

Thüringen
Euskirchen

131

134

47

140

Weimar

140

203

1

88

Grevenbroich

180

133

48

141

Gotha

178

201

2

90

Duisburg

138

133

49

142

Suhl

168

177

3

114

Hamm

11

127

50

145

Jena

82

128

4

144

Gelsenkirchen

43

125

51

147

Erfurt

38

87

5

170

Neuss

20

125

52

148

Gera

61

83

6

174

Ratingen

51

124

53

150

1) Rang im Bundesgebiet

 

13.4  Ressourcen: Hauptberufliches Personal und Finanzierung der Volkshochschulen

1996 werden 47,1% des Etats der in die Untersuchung einbezogenen Volkshochschulen durch Einnahmen gedeckt. 33,2% machen die Teilnahmegebühren und -entgelte, die restlichen 13,9% andere Einnahmen aus anderen Dienstleistungen und maßnahmebezogenen Zuwendungen aus. Die kommunalen Zuschüsse betragen 32,0%, 20,9% sind Landeszuschüsse. 1990 lag der Finanzierungsanteil aus Teilnahmegebühren noch deutlich niedriger.

Die Personalstärken pro Einrichtung schwanken stark um die Durchschnittswerte 11 beim pädagogischen bzw. 9 beim verwaltenden Personal. Daß der Zusammenhang mit der Einwohnerzahl der Stadt genauerer Untersuchungen bedarf, zeigt sich vor allem beim pädagogischen Personal in Agglomerationsräumen mit herausragenden Zentren und verstädterten Räumen mittlerer Dichte mit großen Oberzentren. Insbesondere wäre die Verteilung von hauptberuflichen Weiterbildungslehrern - unter dem Lehrpersonal bei Volkshochschulen nur ein geringer Anteil - sowie befristetes Personal im Zusammenhang mit Auftrags- und Vertragsmaßnahmen zu prüfen. Hinweise gibt die Untersuchung [7].

Insgesamt wurden 1996 rund 805 Mio. DM für die 203 Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern ausgegeben; das ist eine Bandbreite von 0,5 bis 52 Mio. DM mit einem Durchschnitt von rund 3,9 Mio. DM je Einrichtung. Der Betrag 2,6 Mio. DM halbiert die Gruppe (Median) der 203 Volkshochschulen. Rund 379,0 Mio. DM sind durch Einnahmen gedeckt. Zwar kann konstatiert werden, daß Volkshochschulen, die als eingetragener Verein organisiert sind, einen deutlich höheren Einnahmeanteil aufweisen. Die Frage, ob hierfür die Art des Rechtsträgers ein einflußreicher Faktor ist oder ob nicht die in diesen Fällen relativ geringere Gemeindegröße stark mitspielt, könnte nur durch weitergehende Untersuchungen erhellt werden.

 

Tabelle 3: Ressourcen: Personal und Finanzierung von Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996 nach Städtegrößenklassen und Siedlungstrukturtypen

Städte mit ... bis unter ... Einwohnern

Volkshoch-
schulen

Hauptberufliches Personal

Finanzierung

   

päd-
agogisch

ver-
waltend

Teilnahme-
gebühren

andere
Einnahmen

Landes-
zuschüsse

Kommunale
Zuschüsse

 

Anzahl

in 1.000 DM

Berlin, Hamburg

24

202

195

20 842

4 851

46 049

-

500.000 und mehr (ohne BE, HH)

10

569

446

54 951

25 812

25 778

93 692

200.000 - 500.000

27

425

374

49 952

18 729

25 280

57 645

100.000 - 200.000

44

416

386

57 520

31 695

30 434

45 921

50.000 - 100.000

98

569

457

83 802

30 875

40 772

60 517

50.000 und mehr

203

2 180

1 858

267 068

111 963

168 312

257 776

Siedlungsstrukturtyp

Anzahl

in 1.000 DM

Hochverdichteter Agglomerationsraum

77

834

808

100 648

44 139

70 341

135 139

Agglomerationsraum mit herausragendem Zentrum

43

636

536

63 472

21 248

61 129

60 408

Verstädterter Raum höherer Dichte

29

241

220

41 563

14 730

15 078

29 135

Verstädterter Raum mittlerer Dichte mit großem Oberzentrum

22

217

148

24 921

19 320

9 939

17 936

Verstädterter Raum mittlerer Dichte ohne großes Oberzentrum

11

75

46

9 610

1 828

4 000

7 072

Ländlicher Raum höherer Dichte

14

132

84

23 440

8 313

5 017

5 445

Ländlicher Raum geringerer Dichte

7

45

18

3 414

2 386

2 807

2 640

insgesamt

203

2 180

1 858

267 068

111 963

168 312

257 776

 

Neben den Zuschüssen der Länder an Weiterbildungseinrichtungen entsprechend den jeweiligen Erwachsenenbildungsgesetzen bilden die kommunalen Zuschüsse für städtische Volkshochschulen einen gewichtigen Anteil in der öffentlichen Bezuschussung. Der Zuschußbedarf richtet sich nicht nur nach dem durch Teilnehmergebühren oder -entgelte erzielbaren Anteil an der Eigenfinanzierung, sondern vor allem seit dem Anwachsen der Maßnahmen für Arbeitslose auch nach den Erträgen im Rahmen von Auftrags- und Vertragsmaßnahmen. Er ist auch sehr stark durch den Grad der Professionalisierung im pädagogischen und verwaltenden Bereich bestimmt. Die Leitungen der Volkshochschulen in Städten ab 50.000 Einwohner sind bis auf wenige Ausnahmen hauptberuflich besetzt.

Wenn in der folgenden Tabelle die Gesamtausgaben der städtischen Volkshochschulen auf die Einwohnerzahlen bezogen volkshochschulweise aufgelistet werden, gelten alle Einschränkungen, die bereits an anderer Stelle dieses Kapitels zu dem Verhältnis zwischen städtischer Wohnbevölkerung und Bevölkerung in dem faktisch versorgten Gebiet dargestellt wurden. Auf der Einnahmenseite ist - abgesehen von unterschiedlichen Entgeltordnungen für offen angebotene Veranstaltungen - vor allem der Anteil von unterrichtsstundenintensiven Auftrags- und Vertragsmaßnahmen ein die Gesamtsumme der Ausgaben beeinflussender Streufaktor. Noch ausschlaggebender sind die Streufaktoren bei den kommunalen Zuschüssen. Die Volkshochschulen haben in ihren Organisationsentwicklungsprozessen unter dem Aspekt von Kostenrechnung unterschiedliche Stadien erreicht. Gerade diejenigen Einrichtungen, bei denen im Rahmen von Vollkostenrechnungen inzwischen infrastrukturelle Querleistungen der Kommunalverwaltung für die Volkshochschulen wie u.a. die Überlassung von Häusern und Räumen verrechnet werden, weisen überdurchschnittlich hohe kommunale Zuschüsse auf. Auch die relative Höhe von Landeszuschüssen streut zwischen den Bundesländern. Aus den genannten Gründen ist in der folgenden Tabelle bewußt eine Anordnung nach der Kennzahl Ausgaben pro Einwohner vermieden, sondern die gängige Anordnung nach Einwohnerzahlen gewählt.

 

Tabelle 4: Ausgaben pro Einwohner der
Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996
- sortiert nach der Einwohnerzahl in absteigender Reihenfolge -

Stadt

Rang nach Einwohnerzahl1

Land

Ausgaben je Einwohner

 

Stadt

Rang nach Einwohnerzahl1

Land

Ausgaben je Einwohner

     

DM

       

DM

                 
Berlin

1

BE

14,01

Gelsenkirchen

20

NW

15,80

Hamburg

2

HH

13,53

Bonn

21

NW

16,46

München

3

BY

41,88

Halle

22

ST

7,05

Köln

4

NW

32,84

Karlsruhe

23

BW

19,48

Frankfurt a. M.

5

HE

49,38

Chemnitz

24

SN

4,84

Essen

6

NW

16,27

Wiesbaden

25

HE

31,85

Dortmund

7

NW

14,05

Mönchengladbach

26

NW

11,55

Stuttgart

8

BW

25,64

Magdeburg

27

ST

4,44

Düsseldorf

9

NW

26,27

Münster

28

NW

22,90

Bremen

10

HB

20,84

Augsburg

29

BY

15,53

Duisburg

11

NW

19,87

Braunschweig

30

NI

24,29

Hannover

12

NI

25,01

Krefeld

31

NW

14,18

Nürnberg

13

BY

31,40

Aachen

32

NW

40,52

Leipzig

14

SN

8,65

Kiel

33

SH

44,08

Dresden

15

SN

7,82

Rostock

34

MV

8,29

Bochum

16

NW

11,30

Oberhausen

35

NW

24,99

Wuppertal

17

NW

37,30

Lübeck

36

SH

13,28

Bielefeld

18

NW

18,06

Hagen

37

NW

19,90

Mannheim

19

BW

31,13

Erfurt

38

TH

5,67

Kassel

39

HE

30,79

Brandenburg a.d. H.

98

BB

12,98

Freiburg i. Br.

40

BW

26,14

Ludwigsburg

99

BW

115,76

Saarbrücken

41

SL

43,05

Neubrandenburg

100

MV

9,53

Mainz

42

RP

27,53

Frankfurt/Oder

101

BB

9,34

Hamm

43

NW

19,40

Tübingen

102

BW

48,04

Herne

44

NW

21,24

Neumünster

103

SH

14,06

Mülheim a. d. R.

45

NW

37,08

Minden

104

NW

34,96

Osnabrück

46

NI

31,43

Lüdenscheid

105

NW

20,25

Ludwigshafen a. Rhein

47

RP

14,77

Villingen-Schwenningen

106

BW

27,98

Solingen

48

NW

24,64

Dorsten

107

NW

34,25

Leverkusen

49

NW

18,27

Gladbeck

108

NW

25,14

Oldenburg (Oldenburg)

50

NI

68,54

Worms

109

RP

11,94

Neuss

51

NW

15,82

Castrop-Rauxel

110

NW

23,80

Darmstadt

52

HE

18,80

Delmenhorst

112

NI

51,34

Heidelberg

53

BW

30,64

Marburg

114

HE

22,81

Potsdam

54

BB

11,17

Rheine

116

NW

30,66

Paderborn

55

NW

20,37

Celle

117

NI

51,22

Bremerhaven

56

HB

67,21

Gießen

118

HE

25,15

Würzburg

57

BY

24,78

Detmold

120

NW

28,59

Göttingen

58

NI

62,38

Bocholt

121

NW

20,24

Recklinghausen

59

NW

17,58

Bamberg

122

BY

37,25

Wolfsburg

60

NI

33,75

Norderstedt

123

SH

60,46

Gera

61

TH

6,99

Herten

124

NW

24,87

Cottbus

62

BB

5,68

Plauen

125

SN

11,24

Regensburg

63

BY

28,11

Troisdorf

126

NW

37,45

Remscheid

64

NW

20,78

Dinslaken

127

NW

42,51

Heilbronn

65

BW

47,57

Görlitz

128

SN

14,27

Bottrop

66

NW

17,51

Stralsund

129

MV

15,58

Schwerin

67

MV

13,51

Neuwied

130

RP

39,52

Pforzheim

68

BW

36,88

Lippstadt

131

NW

16,21

Salzgitter

69

NI

24,73

Aalen

132

BW

29,16

Offenbach a.M.

70

HE

24,82

Aschaffenburg

133

BY

66,22

Ulm

71

BW

37,21

Herford

134

NW

59,80

Ingolstadt

73

BY

15,49

Unna

135

NW

30,68

Koblenz

74

RP

19,64

Lüneburg

136

NI

37,03

Fürth

75

BY

29,58

Schwäbisch Gmünd

137

BW

45,87

Reutlingen

76

BW

53,22

Grevenbroich

138

NW

17,56

Moers

77

NW

34,30

Greifswald

139

MV

11,15

Hildesheim

78

NI

38,88

Weimar

140

TH

15,62

Witten

79

NW

23,55

Kempten (Allgäu)

142

BY

19,07

Bergisch Gladbach

80

NW

32,40

Wesel

143

NW

33,60

Zwickau

81

SN

4,41

Hoyerswerda

145

SN

13,26

Jena

82

TH

10,76

Bergheim

146

NW

54,82

Kaiserslautern

83

RP

24,21

Dormagen

147

NW

21,62

Erlangen

84

BY

36,06

Rüsselsheim

148

HE

54,64

Trier

85

RP

12,49

Fulda

149

HE

16,13

Iserlohn

86

NW

16,18

Landshut

151

BY

78,81

Marl

87

NW

37,95

Hameln

152

NI

41,00

Dessau

88

ST

9,38

Rosenheim

153

BY

19,99

Gütersloh

89

NW

27,50

Hattingen

154

NW

27,99

Wilhelmshaven

90

NI

29,50

Göppingen

155

BW

35,25

Lünen

91

NW

27,10

Stolberg (Rhld.)

156

NW

16,11

Esslingen a. N.

92

BW

45,12

Menden (Sauerland)

157

NW

28,80

Düren

93

NW

14,56

Langenfeld (Rhld.)

158

NW

18,47

Ratingen

94

NW

17,42

Eschweiler

159

NW

18,95

Velbert

95

NW

29,17

Friedrichshafen

160

BW

33,79

Hanau

96

HE

23,07

Ahlen

161

NW

29,97

Flensburg

97

SH

22,89

Cuxhaven

162

NI

28,23

Schweinfurt

163

BY

52,70

Gotha

178

TH

16,36

Offenburg

164

BW

33,82

Euskirchen

180

NW

29,92

Hilden

165

NW

72,63

Emden

181

NI

84,47

Bad Salzuflen

166

NW

22,84

Neunkirchen

182

SL

12,58

Suhl

168

TH

13,86

Lingen (Ems)

183

NI

145,32

Wetzlar

169

HE

31,75

Rastatt

184

BW

52,29

Neustadt a.d. Weinstr.

170

RP

49,31

Wismar

185

MV

18,65

Meerbusch

171

NW

23,81

Bergkamen

186

NW

24,27

Wolfenbüttel

172

NI

38,64

Passau

187

BY

234,43

Gummersbach

173

NW

22,50

Nordhorn

188

NI

94,04

Hof

174

BY

17,12

Bad Homburg v.d. H.

191

HE

60,03

Wittenberg

175

ST

24,10

Schwerte

192

NW

42,56

Heidenheim a.d. Brenz

176

BW

14,96

Waiblingen

193

BW

44,67

Baden-Baden

177

BW

16,18

1) Rang im Bundesgebiet

 

Bei der folgenden Gegenüberstellung von Einnahmen-, Ausgabevolumen und Zuschußbedarfe sind zu den Einnahmen sowohl Teilnahmegebühren oder -entgelte als auch Einnahmen aus anderen Dienstleistungen gerechnet. Durchschnittlich wurden je Volkshochschule 1,8 Mio. DM eingenommen (Tabelle 5a). Mit abnehmender Gemeindegröße sinkt, von den Stadtstaaten Berlin und Hamburg abgesehen, der Durchschnitt. Eine Sonderrolle spielen die restlichen großen Städte ab 500.000 Einwohnern. Bei der Differenzierung nach Siedlungsstrukturtypen zeigt sich, daß nur die Städte in ländlichen Räumen geringerer Dichte (und die erwähnten Stadtstaaten) deutlich nach unten abweichen. Die Schwankungen pro Teilnahmefall um die durchschnittliche Einnahme 138 DM sind in den Gemeindegrößenklassen erstaunlich gering. Eine besonders günstige Konstellation ergibt sich dabei in ländlichen Räumen höherer Dichte.

 

Tabelle 5a: Finanzstatistische Kennziffern für Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996 nach Städtegrößenklassen und Siedlungsstrukturtypen

a) Einnahmen

Städte mit ... bis
unter ... Einwohnern

Einnahmen je ...

Volkshoch-
schule

Personal-
stelle

Kurs/
Lehrgang

Unterrichts-
stunde

Teilnahme-
fall

Kursleitung

Einwohner

in 1 000 DM

in DM

Berlin, Hamburg

1 071

65

1 326

41,10

85,17

4 303

4,96

500.000 und mehr (ohne BE, HH)

8 076

80

2 268

62,39

165,58

6 508

11,80

200.000 - 500.000

2 544

86

1 852

56,81

131,12

5 478

8,67

100.000 - 200.000

2 028

111

1 895

57,80

148,55

5 066

15,10

50.000 - 100.000

1 170

112

1 789

60,59

139,31

4 957

17,53

50.000 und mehr

1 867

94

1 865

57,74

138,49

5 289

11,70

Siedlungsstrukturtyp

in 1 000 DM

in DM

Hochverdichteter
Agglomerationsraum

1 880

88

1 834

57,43

138,26

4 814

10,94

Agglomerationsraum
mit herausragendem
Zentrum

1 970

72

1 663

50,22

113,57

5 204

8,16

Verstädterter Raum
höherer Dichte

1 941

122

1 864

56,04

144,02

5 304

15,04

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte mit
großem Oberzentrum

2 011

121

2 030

65,45

163,89

6 069

15,48

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte ohne
großes Oberzentrum

1 040

95

1 468

49,88

112,35

3 995

14,91

Ländlicher Raum
höherer Dichte

2 268

147

3 092

98,71

229,84

9 604

35,74

Ländlicher Raum
geringerer Dichte

829

92

1 759

46,35

134,91

4 696

11,15

insgesamt

1 867

94

1 865

57,74

138,49

5 289

11,70

 

Je Volkshochschule wurden 1996 im Schnitt 4,0 Mio. DM ausgegeben, pro Unterrichtsstunde im Schnitt 123 DM (Tabelle 5b). Ein Kurs kostet im Durchschnitt 3.961 DM. Umgerechnet auf einen Teilnahmefall ergibt sich ein Durchschnitt von 294 DM. Auch bei den Kennzahlen zu Ausgaben bestätigt sich die Sonderstellung der Städte in ländlichen Räumen höherer Dichte. Dies könnte durch die dort tendenziell höhere Arbeitslosigkeit und durch vermehrte Auftragsmaßnahmen verursacht sein. Bei der hohen Relation von 33 DM zu der Zahl der Einwohner in der Gruppe unter 100.000 Einwohnern ist zu bedenken, daß hier die Volkshochschulen mit einem größeren Versorgungsgebiet (regional arbeitende Volkshochschulen, Zweckverbände) als die zur Berechnung verwendete Einwohnergröße der Stadt mit einem Drittel besonders häufig sind. Daß die Ausgabenhöhe mit von der Personalstärke bestimmt wird, wird allgemein angenommen. Die Relation weicht aber in den größeren Städten mit relativ starken personellen Ressourcen vom Durchschnitt 199 Tsd. DM pro Personalstelle nach unten ab. Zu den quantitativen Zusammenhängen zwischen Personal und Leistungsmerkmalen gibt eine Studie des DIE Hinweise [7].

 

Tabelle 5b: Finanzstatistische Kennziffern für Volkshochschulen in Städten mit 50.000 und mehr Einwohnern 1996 nach Städtegrößenklassen und Siedlungsstrukturtypen

b) Ausgaben

Städte mit ... bis
unter ... Einwohnern

Ausgaben je ...

Volkshoch-
schule

Personal-
stelle

Kurs/
Lehrgang

Unterrichts-
stunde

Teilnahme-
fall

Kursleitung

Einwohner

in 1 000 DM

in DM

Berlin, Hamburg

2 989

181

3 702

114,77

237,83

12 015

13,86

500.000 und mehr (ohne BE, HH)

19 953

197

5 603

154,14

409,07

16 078

29,16

200.000 - 500.000

5 615

190

4 089

125,40

289,44

12 092

19,13

100.000 - 200.000

3 763

206

3 517

107,27

275,68

9 402

28,02

50.000 - 100.000

2 204

210

3 369

114,11

262,36

9 335

33,01

50.000 und mehr

3 963

199

3 958

122,54

293,91

11 225

24,83

Siedlungsstrukturtyp

in 1 000 DM

in DM

Hochverdichteter
Agglomerationsraum

4 540

213

4 428

138,66

333,80

11 623

26,41

Agglomerationsraum
mit herausragendem Zentrum

4 797

176

4 048

122,26

276,49

12 669

19,86

Verstädterter Raum
höherer Dichte

3 466

218

3 327

100,06

257,14

9 470

26,86

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte mit
großem Oberzentrum

3 278

198

3 309

106,68

267,15

9 892

25,23

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte ohne
großes Oberzentrum

2 046

186

2 888

98,16

221,11

7 862

29,34

Ländlicher Raum
höherer Dichte

3 015

196

4 111

131,24

305,57

12 769

47,52

Ländlicher Raum
geringerer Dichte

1 607

179

3 411

89,89

261,64

9 107

21,62

insgesamt

3 963

199

3 958

122,54

293,91

11 225

24,83

 

Aus der Differenz zwischen den Einnahmen und den Gesamtausgaben läßt sich der Zuschußbedarf (Tabelle 6) ermitteln: Rund 2,1 Mio. DM schoß die öffentliche Hand durchschnittlich pro Einrichtung zu. Je Teilnahmefall beziffert sich der Zuschußbedarf auf 156 DM. Auch hier sind in den einzelnen Städtegruppen Unterschiede feststellbar: Während in den Städten über 500.000 Einwohner mit 210 DM der höchste Wert errechnet wurde, müssen die Städte unter 100.000 Einwohner mit 123 DM im Durchschnitt 87 DM je Belegung weniger ausgeben.

 

Tabelle 6: Zuschußbedarf der Volkshochschulen in Städten mit 50.000
und mehr Einwohnern 1996 nach Städtegrößenklassen und Siedlungsstrukturtypen

Städte mit ... bis
unter ... Einwohnern

Zuschußbedarf je ...

Kosten-
deckungsgrad

Volkshoch-
schule

Personal-
stelle

Kurs/
Lehrgang

Unterrichts-
stunde

Teilnahme-
fall

Kurs-
leitung

Ein-
wohner

in 1000 DM

in DM

%

Berlin, Hamburg

1 919

116

2 376

73,67

152,66

7 712

8,89

35,8

500.000 und mehr (ohne BE, HH)

11 876

117

3 335

91,75

243,49

9 570

17,35

40,5

200.000 - 500.000

3 071

104

2 236

68,59

158,32

6 614

10,46

45,3

100.000 - 200.000

1 735

95

1 622

49,47

127,13

4 336

12,92

53,9

50.000 - 100.000

1 034

99

1 580

53,52

123,05

4 378

15,48

53,1

50.000 und mehr

2 095

105

2 093

64,80

155,42

5 936

13,13

47,1

Siedlungsstrukturtyp

in 1000 DM

in DM

Hochverdichteter
Agglomerationsraum

2 659

125

2 594

81,23

195,54

6 809

15,47

41,4%

Agglomerationsraum
mit herausragendem Zentrum

2 826

104

2 385

72,04

162,92

7 465

11,71

41,1%

Verstädterter Raum
höherer Dichte

1 525

96

1 464

44,02

113,12

4 166

11,82

56,0%

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte mit
großem Oberzentrum

1 267

76

1 279

41,24

103,26

3 824

9,75

61,3%

Verstädterter Raum
mittlerer Dichte ohne
großes Oberzentrum

1 007

92

1 421

48,28

108,76

3 867

14,43

50,8%

Ländlicher Raum
höherer Dichte

747

48

1 019

32,53

75,73

3 165

11,78

75,2%

Ländlicher Raum
geringerer Dichte

778

87

1 652

43,54

126,73

4 411

10,47

51,6%

insgesamt

2 095

105

2 093

64,80

155,42

5 936

13,13

47,1%

 

13.5  Literatur

    [1] Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Hrsg.): Berichtssystem Weiterbildung VI. Integrierter Gesamtbericht zur Weiterbildungssituation in Deutschland. Bonn 1996

    [2] KGSt (Hrsg.): Von der Kulturverwaltung zum Kulturmanagement im Neuen Steuerungsmodell – Aufgaben und Produkte für den Bereich Kultur. KGSt-Bericht 3/1997. Köln 1997

    [3] Pehl, Klaus: Die Kennzahl Weiterbildungsdichte. Manuskript. Zur Veröffentlichung in der Reihe "DIE Materialien für Erwachsenenbildung" in 1998 vorbereitet.

    [4] Arbeitskreis Strukturplan Weiterbildung: Strukturplan für den Ausbau des öffentlichen Weiterbildungssystems in der Bundesrepublik Deutschland. Kohlhammer-Verlag. Köln 1995

    [5] Pehl, Klaus; Reitz, Gerhard (bearb.): Volkshochschul-Statistik. 35. Folge, Arbeitsjahr 1996. DIE: Frankfurt am Main 1997

    [6] Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden. 82. Jahrgang 1995. Köln. J. P. Bachem-Verlag

    [7] Pehl, Klaus: Quantitative Betrachtungen zum Personal an Volkshochschulen. PAS-Arbeitspapier. DIE: Frankfurt am Main 1993
    fortgeführt in:
    Pehl, Klaus: Das Personal an Volkshochschulen. Auswertung im Rahmen der Volkshochschul-Statistik. Abschlußbericht zu einem Kooperationsvorhaben der Max-Träger-Stiftung und des DIE. Frankfurt am Main 1996


Klaus Pehl: Städte in Zahlen. In: Verband Deutscher Städtestatistiker (Hrsg.): Ein Strukturbericht zum Thema Kultur und Bildung, Heft 8, Oberhausen 1998. Online im Internet – URL: http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-1998/pehl98_01.htm
Dokument aus dem Internet-Service des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung e. V. – http://www.die-frankfurt.de/esprid