Hans J. Pongratz, Institut für sozialwissenschaftliche Information und Forschung e.V. (ISIFO), Dezember 2000


Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus? Flexibilisierung der Arbeit und Patchwork-Biographien

Einführungsreferat zum DIE-Forum Weiterbildung 2000 "Zukunftsfelder der Weiterbildung"

 

1. Individualisierung der Gesellschaft und Wandel der Erwerbsarbeit

Die Formen, in denen Arbeitskraft von Erwerbstätigen angeboten und von Betrieben genutzt wird, verändern sich. Mit der These vom Arbeitskraftunternehmer als neuem Leittypus von Erwerbsarbeit gehen Günter Voß und ich (1998) davon aus, dass Erwerbstätige zunehmend unternehmerisch mit ihrer eigenen Arbeitskraft umgehen müssen. Sie reagieren damit auf Forderungen der Betriebe nach mehr Eigenverantwortung und Selbstorganisation in der täglichen Arbeit.

Beim bisher vorherrschenden Typus des verberuflichten Arbeitnehmers genügt zumeist eine auf Anweisung reagierende Arbeitsausführung, um sich Ansprüche auf dauerhafte Beschäftigung zu sichern. Mit dem Typus des Arbeitskraftunternehmers suchen Betriebe nunmehr nach relativ selbständigen Auftrag-Nehmern, die sich bei jeder Aufgabe von neuem zu beweisen bereit sind. Im folgenden gehe ich der Frage nach, ob eine solche Entwicklung zu neuen Mustern von diskontinuierlichen Erwerbsverläufen führt, zu Patchwork-Biographien, wie sie in der Individualisierungs-Diskussion postuliert werden.

Individualisierung gilt als Kennzeichen moderner Gesellschaften: Die Verpflichtung auf gesellschaftliche Normen und institutionelle Bindungen hat abgenommen und die Wahlmöglichkeiten für unterschiedliche Lebensformen sind gestiegen (Beck/Beck-Gernsheim 1994). Besonders auffällig sind etwa die gelockerten Formen des Zusammenlebens und der Bindung in Partnerschaften zwischen den Geschlechtern. Als "Bastelexistenz" kennzeichnen Ronald Hitzler und Anne Honer (1994) die wachsende Anforderung, das eigene Leben überlegt und konsequent zu gestalten; Heiner Keupp (1988) spricht vom Erfordernis der kohärenten Verbindung unterschiedlichster Lebensentscheidungen in einer "Patchworkidentität". Individualisierungsthesen betonen die Freiheiten der Lebensgestaltung, sie weisen aber auch auf neue Zwänge hin, weil solche Prozesse "eine aktive Eigenleistung der Individuen nicht nur erlauben, sondern fordern" (Beck/Beck-Gernsheim 1994, S. 14). Die Entwicklung ist zwiespältig: Die neue Freiheit bedeutet zugleich Druck, Verunsicherung wird allgegenwärtig, und der Orientierungsbedarf steigt.

Eine Grenze fanden solche Individualisierungsprozesse lange Zeit im System der Erwerbsarbeit, das in modernen Industriegesellschaften eine Vielzahl von institutionellen Regelungen und Bindungen aufweist. Betriebe sind nach dem Modell bürokratischer Organisation vergleichsweise starr strukturiert, die Arbeitsbeziehungen werden zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden kollektiv reguliert, und das Arbeits- und Sozialrecht setzt gesetzliche Rahmenbedingungen.

Ausdruck des hohen Grades an Standardisierung und Institutionalisierung in dieser "Arbeitnehmergesellschaft", wie sie Rainer Lepsius bezeichnet, war bislang die sogenannte "Normalbiographie": Männliche Erwerbstätige blieben nach einer Ausbildungsphase in der Regel als Vollzeitbeschäftigte im erlernten Beruf und im gewählten Betrieb und machten dort (mehr oder weniger) Karriere – bis zum ebenso normierten Übergang in den Ruhestand (siehe Kohli 1985). Seit Mitte der achtziger Jahre steht aber auch dieses Erwerbssystem unter verstärktem Veränderungsdruck im Gefolge der Globalisierung und Liberalisierung der Wirtschaftsbeziehungen.

In der Arbeitsmarktforschung wird die Entwicklung diskutiert als "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses" und festgemacht am Wandel der Beschäftigungsformen: Beispielsweise ist der Anteil der unbefristet Vollzeitbeschäftigten zwischen 1985 und 1996 von 77% auf 66% zurückgegangen (siehe Hoffmann/Wallwei 1998, S. 416); das ist kein dramatischer, aber doch ein zunehmend beschleunigter Rückgang. Zugenommen hat demgegenüber in erster Linie die Teilzeitbeschäftigung (von 11% auf 23%; mit deutlicherem Anstieg bei Frauen als bei Männern) und in geringerem Maße auch die selbständige Erwerbstätigkeit außerhalb der Landwirtschaft (von 8% auf 9,5%). Mit der These vom Arbeitskraftunternehmer setzen wir allerdings nicht nur an dieser empirisch zu beobachtenden Entwicklung an, sondern an grundsätzlichen Veränderungen in der gesellschaftlichen Verfassung der Ware Arbeitskraft.

Im Folgenden argumentiere ich in drei Schritten:

2. Die These vom Arbeitskraftunternehmer als neuer Grundform der Ware Arbeitskraft

    Wie eingangs betont, beobachten wir in weiten Teilen von Produktion und Dienstleistung einen Wandel weg von durchstrukturierten Arbeitsvorgaben und hin zu temporären, marktförmigen Auftragsbeziehungen. Am deutlichsten ist diese Entwicklung in der Veränderung von Beschäftigungsformen, wie sie mit der Auslagerung von Unternehmensfunktionen (Outsourcing) und der Zunahme von Scheinselbständigkeit verbunden ist. Wandlungstendenzen in dieser Richtung zeigen sich aber auch in der Neustrukturierung der innerbetrieblichen Kooperationsbeziehungen, etwa bei der Einführung von Gruppenarbeit, Projektorganisation oder Telearbeit. Die spezifische Qualität des Arbeitskraftunternehmers als neuem Typus von Arbeitskraft lässt sich idealtypisch mit drei Thesen fassen.

    (1) Verstärkte Selbst-Kontrolle von Arbeitskraft

    Verausgabung der Arbeitskraft bedeutet beim Arbeitskraftunternehmer-Typus eine grundlegend verstärkte und vor allem jetzt explizite, aktive Selbststeuerung der eigenen Arbeit im Sinne der Unternehmenserfordernisse bei nur noch rudimentären Handlungsvorgaben. Dies zeigt sich letztlich in allen Dimensionen von Arbeit: bei der Flexibilisierung von Arbeitszeiten, in der Lockerung räumlicher Bindungen, in der Ausdünnung von Vorgaben für die soziale Kooperation oder in Erwartungen an eine verstärkte Eigenmotivation. Die neue Devise der Betriebe im Umgang mit Erwerbstätigen heißt: "Wie Sie die Arbeit machen ist uns egal – Hauptsache das Ergebnis stimmt!" Betriebliche Fremdkontrolle (z.B. durch Vorgesetzte) wird immer mehr durch Selbst-Kontrolle der Arbeitenden ersetzt – und ist meist begleitet von massiven Steigerungen des Leistungsdrucks und von neuartigen Strategien indirekter betrieblicher Steuerung.

    (2) Erweiterte Selbst-Ökonomisierung von Arbeitskraft

    Im Zuge eines solchen Prozesses ändert sich nicht nur das Arbeitsverhalten der Beschäftigten, sondern auch ihr Verhältnis zur eigenen Arbeitskraft als Ware. Aus einem nur gelegentlich und dabei oft eher passiv auf dem Arbeitsmarkt agierenden Arbeitskraftbesitzer wird zunehmend ein auf neuer Stufe strategisch handelnder Akteur – sowohl auf dem Arbeitsmarkt wie auch innerhalb von Beschäftigungsverhältnissen. Auch hier drückt eine neue betriebliche Devise aus, worum es geht: "Sie bleiben nur so lange, wie Sie nachweisen und sicherstellen, dass Sie gebraucht werden und Profit erwirtschaften!" Dies bedeutet in zweifacher Hinsicht eine neue Qualität der Ökonomisierung von Arbeitskraft: Zum einen muss Arbeitskraft und deren Verausgabung zunehmend effizienzorientiert entwickelt, d.h. bewusst produziert werden. Zum anderen ist es immer mehr erforderlich, das Arbeitsvermögen kontinuierlich mit aufwendigem Selbst-Marketing anzubieten und zu verkaufen.

    (3) Selbst-Rationalisierung von Arbeitskraft und Verbetrieblichung von Lebensführung

    Schließlich wird eine aktiv zweckgerichtete, alle individuellen Ressourcen gezielt nutzende systematische Durchgestaltung des gesamten Lebenszusammenhangs erforderlich, welcher in neuer Qualität systematisch auf den Erwerb ausgerichtet wird. Und auch hier gilt dann eine neue Devise: nicht mehr, "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps", sondern, "Wir brauchen Sie voll und ganz und zu jeder Zeit – und dazu müssen Sie Ihr Leben voll im Griff haben!" Mit einer systematischen erwerbsorientierten Durchgestaltung ihres Lebens tun Arbeitskräfte jedoch letztlich nichts anderes als die Anbieter von anderen Waren, wenn diese die Herstellung und Vermarktung ihrer Produkte von einer eher unorganisierten Form in eine gezielte Koordination überführen: Sie bilden (so könnte man mit Marx und Weber sagen) einen auf rationaler Organisation und Technik beruhenden Betrieb. Gewissermaßen muss nun das eigene Leben als "Betrieb" organisiert werden.

    Gegenüber dem Arbeitnehmer-Modell erweitern diese drei Mechanismen systematisch die Möglichkeiten der betrieblichen Nutzung von Arbeitskraft und damit des Zugriffs auf das Leben der Arbeitenden in seiner ganzen "Breite" und auf ihre Person in der "Tiefe" ihrer sämtlichen Potentiale. Damit sollen erklärtermaßen neue Schichten menschlicher Motivierungs- und Leistungsfähigkeit für betriebliche Verwertungszwecke verfügbar gemacht werden, wie "Kreativität", "Commitment", "visionäres Denken" oder "emotionale Intelligenz", um nur einige modische Schlagworte zu nennen. Es geht in entgrenzten Arbeitsformen also um den ganzen Menschen, und der Arbeitskraftunternehmer stellt die dazu strukturell komplementäre Qualifikations- und Subjektivitätsform dar.

    Offen bleiben muss beim gegenwärtigen Forschungsstand, der nur selektive und exemplarische Belege aus einzelnen Berufsfeldern umfasst, die Frage nach der Reichweite dieser Thesen. In ausgeprägter Form entsprechen dem Typus des Arbeitskraftunternehmers bisher vor allem selbständig Erwerbstätige mit hohen Qualifikationen in der Medienbranche (z.B. freiberufliche Journalisten, vgl. Gottschall/Schnell 2000), in Bildungs- und Beratungsberufen oder Kulturschaffende im weiteren Sinne. Im Bereich abhängiger Beschäftigung ist dieser Typus am ehesten dort zu finden, wo qualifizierte Arbeit mit flexibilisierter Auftragsbearbeitung verbunden ist, wie in vielen Bereichen der EDV-Branche (z.B. kundennah arbeitende Software-Ingenieure, vgl. Baukrowitz/Boes 1999). Unter weit weniger günstigen Bedingungen verläuft diese Entwicklung hingegen in Bereichen niedrig qualifizierter Dienstleistungsarbeit, wo sich eher eine moderne Form des Tagelöhnertums abzeichnet.

    Zu betonen ist, dass die These vom Arbeitskraftunternehmer als Idealtypus formuliert, der so in der Wirklichkeit nur selten anzutreffen ist, dessen Einzelelemente sich aber in unterschiedlichen Konstellationen finden lassen. Wir selbst stellen in den ersten Ergebnissen eines laufenden empirischen Forschungsprojekts (bisher 30 Intensivinterviews mit Erwerbstätigen aus verschiedenen Branchen, aber im Rahmen von unbefristeter Vollzeitbeschäftigung) unterschiedliche Ausprägungen bei Arbeitern und Angestellten fest. Bei Arbeitern finden wir Elemente des Idealtypus vor allem in der Dimension "Selbst-Kontrolle"; bei Angestellten im Bereich "Selbst-Kontrolle" und "Selbst-Rationalisierung" (vor allem bei flexibilisierter Arbeitszeit). Deutlich wird dabei auch, dass Arbeiter und Angestellte nicht nur auf betriebliche Zwänge reagieren, sondern selbst Interesse an der Nutzung dieser Gestaltungsspielräume entwickeln – und dieses selbstbewusst vertreten.

    Unsere prognostische These ist (bei allen Unwägbarkeiten), dass künftig der Typus des verberuflichten Arbeitnehmers und der Arbeitskraftunternehmer nebeneinander bestehen. Längerfristig könnte sich letzterer als neuer gesellschaftlicher Leittypus von Arbeitskraft etablieren – und (relativ unabhängig von der rein quantitativen Ausbreitung) zum kulturell dominierenden Leitbild werden. In ähnlicher Weise antwortet etwa Heinz Bude (2000, S. 132) auf die Frage "Was kommt nach der Arbeitnehmergesellschaft?" mit dem "Leitbegriff des ‚unternehmerischen einzelnen‘, der sich nicht an vorgegebene Standards hält, sondern eigene Kombinationen ausprobiert und auf dem Markt und in der Gesellschaft durchsetzt."

3. Die Fragmentierung von Erwerbsverläufen

Da sich die Entwicklung noch in einem Anfangsstadium befindet, lassen sich die Folgen einer weiteren Verbreitung des Typus des Arbeitskraftunternehmers nur vage abschätzen. Die folgenden Überlegungen zum Wandel von Erwerbsverläufen versuchen den analytischen Faden weiterzuspinnen, wobei sie sich auf erste Ergebnisse der eben erwähnten empirischen Studie stützt. Zu erwarten sind demnach eine neuartige Fragmentierung von Erwerbsverläufen und deren verstärkte Biographisierung.

Die These von der Fragmentierung besagt, dass die (bei Männern) bisher typischer Weise durch Vollzeitbeschäftigung und relativ kontinuierlichen Aufstieg gekennzeichnete Erwerbsphase in Zukunft deutliche Brüche aufweisen und sich in mehrere Teilphasen mit unterschiedlichen Erwerbssituationen aufgliedern wird. Der Begriff ‚diskontinuierlicher Erwerbsverlauf‘ erscheint dafür eher geeignet als die Bezeichnung ‚Patchwork-Biographie‘, da Patchwork eine bunte Vielfalt (‚Fleckerlteppich‘) relativ beliebiger Phasen von Erwerbsarbeit nahe legt und die Gestaltungsoffenheit überbetont. Die Fragmentierungsthese besagt, dass Erwerbsstrategien immer wieder in Sackgassen enden und aktiv neue Ansätze gesucht werden müssen. Unsere empirischen Beispiele lassen annehmen, dass die Erwerbstätigen dabei nicht beliebig zwischen Tätigkeiten "springen", sondern immer wieder Kontinuitäten durch Anknüpfung an frühere Ausbildungen und Berufserfahrungen herzustellen versuchen: wie z.B. der Physiker, der nach einer Phase als selbständiger Musikproduzent, wieder eine feste Anstellung sucht, weil es biographisch die "letzte Möglichkeit" ist, in seinem alten Beruf unterzukommen.

Mit dieser Notwendigkeit waren bestimmte Beschäftigtengruppen auch bisher schon konfrontiert, vor allem Frauen in Verbindung mit Familiengründungen sowie arbeitslose Männer und Frauen in randständigen Erwerbsbereichen. Nunmehr scheint die Bewältigung von beruflichen Wechseln zu einer Normalität des Erwerbslebens zu werden. Denn mit dem Typus des Arbeitskraftunternehmers verbindet sich die Anforderung, die eigene Leistungsfähigkeit – in Konkurrenz zu anderen Arbeitskräften – immer wieder (und gegenüber wechselnden Auftrag-Gebern) von neuem zu beweisen, statt auf vergangene "Verdienste um die Firma" oder auf Betriebstreue zu vertrauen. Richard Sennett (1998, S. 121) beschreibt diese Entwertung von Berufserfahrung mit dem Motto "Nirgends hinkommen – immer wieder von vorne anfangen" und führt sie auf flexibilisierte Arbeits- und Erwerbsanforderungen zurück.

Unsere empirischen Befunde deuten darauf hin, dass Erwerbstätige in verschiedenen Erwerbsphasen nicht in gleicher Weise bereit sind, sich auf solche Bedingungen einzulassen. Der Typus des Arbeitskraftunternehmers ist vor allem für jüngere Erwerbstätige in beruflichen Orientierungsphasen reizvoll; die erhöhten Leistungsanforderungen geben ihnen Gelegenheit, sich zu bewähren, und die Flexibilisierung der Arbeit bietet Chancen, diverse Arbeits- und Erwerbsformen auszuprobieren. In diesem Sinne ist es nicht überraschend, wenn sich die vieldiskutierten Start-Ups fast ausschließlich aus dem Kreis der Zwanzig- bis Fünfundreißig-Jährigen rekrutieren.

Sobald andere Lebensinteressen (z.B. an Familiengründung – oder auch schlicht an Regeneration) in den Vordergrund treten, steigt dagegen das Bedürfnis nach Stabilität und Berechenbarkeit der Erwerbsbedingungen deutlich. Und das passiert manchmal schon nach wenigen Jahren in flexibilisierten Arbeitszusammenhängen, wie einige unserer Befragten zeigen, die nach Ausflügen z.B. in kleine Softwarehäuser bewusst wieder die Sicherheit eines stabilen ‚traditionellen‘ Unternehmens suchen. Vor allem für Frauen hängt die Realisierung eines Kinderwunschs erneut eng mit einer Entscheidung für oder gegen eine Karriere in flexibilisierten Unternehmen zusammen.

Möglicherweise erwacht das Interesse an Flexibilität der Erwerbsarbeit erneut in späteren Lebensphasen, beispielsweise anlässlich beruflicher Neuorientierungen. Diese Hinweise aus der Empirie lassen vermuten, dass das Modell des Arbeitskraftunternehmers nicht in allen Lebensphasen gleichermaßen wirksam wird. Allerdings ist bisher kaum abzusehen, wie Betriebe auf solche Interessenlagen reagieren. Möglicherweise verstärken sich alte Ungleichheiten: Anbieter unentbehrlicher Fähigkeiten bekommen höhere Gestaltungsmöglichkeiten ihres Erwerbsverlaufs eingeräumt als Arbeitskräfte mit "Allerwelts-Qualifikationen". Insgesamt ist von einem deutlich größeren Spektrum unterschiedlicher Erwerbsformen und damit von einer erhöhten Vielfalt der Erwerbsverläufe auszugehen.

Die seit längerem in der Ungleichheitsforschung diagnostizierte Individualisierung von Lebenslagen (vgl. Berger/Hradil 1990) findet in wachsendem Maße eine Entsprechung – und vermutlich neue Basis – in der Individualisierung von Erwerbslagen. Vor- und Nachteile unterschiedlicher Erwerbskonstellationen für die Arbeitenden lassen sich dabei zwar jeweils nur unter Berücksichtigung individueller Arbeitsansprüche und Lebensbedingungen bestimmen – im Durchschnitt dürften die neuen Arbeitsformen aber aufgrund der ungünstigeren, weil vereinzelten Marktmacht der betroffenen Erwerbstätigen gegenüber den Unternehmen eher zur Verschlechterung der Erwerbslagen beitragen. Eine Auswertung US-amerikanischer Daten zu "Nonstandard Work Arrangements" für das Jahr 1995 belegt zum Beispiel im Vergleich zu entsprechenden Normalarbeitsverhältnissen deutlich niedrigere Entgelte, geringere Sozialleistungen und größere Unsicherheit der Beschäftigung (Rasell/Appelbaum 1998).

Die Erwerbsarbeit bestimmt weiterhin die Struktur der Lebenswege, aber sie schafft weniger als bisher eine verläßliche und planbare "Ordnung". Erwerbsverläufe stellen sich in Zukunft zunehmend als Sequenz von Auf- und Abstiegen dar; Erfolg hat auf die Dauer nur, wer zeitweises Scheitern verkraftet. Während das für den Arbeitnehmer typische Berufsverlaufsmodell von einem kontinuierlichen "Aufstieg" (z.B. im Hinblick auf Machtposition, Einkommen und Arbeitsplatzsicherheit) ausgeht, müssen Erwerbstätige in entgrenzten Arbeitsverhältnissen mit wiederholten Phasen des "Abstiegs" kalkulieren – und lernen, diese als normal zu akzeptieren und praktisch zu bewältigen. Besonders zu spüren bekommen dies jene "neuen" Selbständigen, die aufgrund unsicherer Auftragslagen immer wieder gezwungen sind, "Brot-und-Butter-Arbeit" mit restriktiven Arbeitsbedingungen zu übernehmen (vgl. Jurik 1998, S. 22f.).

4. Die Biographisierung von Erwerbserfahrungen

Als Biographisierung bezeichnet Martin Kohli (1994) den Anspruch "eigenständiger biographischer Orientierung" angesichts der abnehmenden institutionellen Verankerung von Erwerbsverläufen. Mit der Konstruktion einer biographischen Erzählung erfüllen Menschen ihren persönlichen Lebenslauf mit Sinn und gewinnen innere Stabilität – ungeachtet der Wechselfälle des Erwerbslebens. Mit dem Typus des Arbeitskraftunternehmers wird die Ausarbeitung einer unverwechselbaren Lebens-Geschichte nicht nur zum Erfordernis der Identitätsbildung, sondern auch zu einem wichtigen Element der Vermarktung eigener Fähigkeiten: Wer seine bisherigen beruflichen Entscheidungen überzeugend begründen kann, erweckt Vertrauen bei Auftrag- und Arbeitgebern.

Mit der Fragmentierung der Erwerbsverläufe steigt die Anforderung, die eigene Biographie als sinnvolles Ganzes erscheinen zu lassen – und wird zugleich schwieriger. Denn auch unbeabsichtigte Brüche und Erfahrungen des Scheiterns müssen verarbeitet werden – und letztlich noch als nützliche Bausteine eines abwechslungsreichen Werdegangs deutbar sein. Die Voraussetzungen dafür scheinen zwischen den Generationen stark zu variieren: Die Jugendforschung der neunziger Jahre lässt eine erstaunlich optimistische Grundhaltung der 15- bis 30-Jährigen erkennen und eine hohe Leistungsbereitschaft, obwohl die gestiegenen Anforderungen der Arbeitswelt durchaus erkannt werden. Untersuchungen zur Reorganisation in Unternehmen zeigen dagegen ein hohes Maß an Verunsicherung bei Beschäftigten aller Hierarchiestufen. Auch unsere empirischen Befunde deuten darauf hin, dass Angehörige der jüngeren Generation primär als interessante Herausforderung erleben, was viele der älteren Mitarbeiter zutiefst verunsichert.

Daneben zeigen sich auffallende individuelle Unterschiede: Manche Personen können von der Veranlagung her eher als "Bastler an der eigenen Existenz" (im Sinne von Hitzler und Honer) gelten; sie haben die institutionalisierten Erwerbsbedingungen bisher als einschränkend erlebt und verstehen die neuen Gestaltungsfreiheiten zu nutzen. Chancen und Gefahren des Typus Arbeitskraftunternehmer scheinen eng verknüpft zu sein mit bekannten Ungleichheitsfaktoren, insbesondere mit Bildung, Besitz, sozialen Beziehungen, nationaler oder sozialer Herkunft und Geschlecht (vgl. Rasell/Appelbaum 1998). Angesichts solcher ungleicher Voraussetzungen und Ressourcen steht zu erwarten, dass die Bewältigung diskontinuierlicher Erwerbsverläufe und ihre Biographisierung in ganz unterschiedlicher Weise gelingen. Personen, die über geeignetes ökonomisches, soziales und Bildungs-Kapital verfügen, mögen durchaus zu "Erfolgsunternehmern ihrer Arbeitskraft" taugen. Bei ungünstigeren Ausgangssituationen aber können die Nachteile einer verringerten sozialen Regulierung von Arbeit kumulieren und zu einer (vermutlich nicht kleinen) Schicht neuartiger "Arbeitskraft-Tagelöhner" führen.

In der Konstruktion von Lebens-Geschichten wird eine Tendenz erkennbar, Erfolg und Misserfolg dem eigenen Handeln und nicht den gesellschaftlichen Bedingungen von Erwerbsarbeit zuzuschreiben. Fehlschläge werden häufig als persönliches Versagen gedeutet, während umgekehrt Erfolge zur Verkennung glücklicher Umstände führen können. Eine neuartige gesellschaftliche Ideologisierung von Erfolg und Leistung liefert motivationale und legitimatorische Grundlagen für die Verbreitung des Typus des Arbeitskraftunternehmers. Möglichkeiten zu beruflicher Selbständigkeit und zu Eigenverantwortung in der Arbeit werden als Erfolgsmodell angeboten, das allen Willigen und Fähigen offenstehe – nach dem Motto: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Umgekehrt werden berufliche Misserfolge und Rückschläge, obwohl aus strukturellen Gründen in weiten Bereichen unvermeidlich, mehr denn je als individuelles Versagen und damit als Legitimation sozialer Ungleichheit gedeutet.

Mit der Entwicklung zum Arbeitskraftunternehmer können sich biographische Orientierungen weniger an vorgegebenen Laufbahn-Mustern ausrichten und müssen stärker von der Besonderheit der Person zeugen. Sie werden damit emotional aufgeladen und mit ideologischen Versatzstücken belastet – Erfolg wie Misserfolg drohen über-dramatisiert zu werden. Leitbilder oder Handlungsanleitungen bietet vor allem die populäre Lebens- und Managementberatung an mit dem Versprechen, dass Erfolg individuell machbar ist – mit geeigneten Techniken, welche sich als Trainings- oder Beratungsleistung oder zum mindesten in Buchform käuflich erwerben lassen. Persönliche Problembewältigung wird vielfach mit einem manageriellen Macher-Verständnis verbunden, wie die wohlfeilen Schlagworte vom Informations- und Krisenmanagement bis zum Beziehungs- und Selbstmanagement belegen: "Wer seine Tätigkeiten, was immer es sei, in der Nähe des Managements positioniert," so stellt Otto Nigsch (1997, S. 418) fest, "verschafft ihnen jene neue Qualität, welche Distinktion im Sinne höherer Weihen sicherstellt." Für die Erfahrung des Scheiterns verbleiben dann pathologisierende Kategorien wie Arbeitssucht und Burn-out, Mobbing und psycho-sozialer Stress.

5. Folgerungen für die Erwachsenenbildung

Die Erwachsenenbildung ist in vielerlei Hinsicht von dieser Entwicklung betroffen. Hier folgen einige generelle Überlegungen aus einer soziologischen Perspektive – wenn auch auf der Grundlage von praktischen Erfahrungen, die ich als Kommunikationstrainer in der betrieblichen Weiterbildung gemacht habe.

Die entscheidenden Basisqualifikationen des Typus des Arbeitskraftunternehmers sind nicht im gewohnten Sinne fachliche Fähigkeiten, sondern vielmehr basale Lebens- und Persönlichkeitskompetenzen. Bereits seit längerem wird in der Berufsbildungsdiskussion die zunehmende Bedeutung von "Schlüsselqualifikationen" (Mertens 1974) oder "sozialen Qualifikationen" (Blaschke 1987) registriert. Unserer Ansicht nach wird sich mit neuen Arbeitsformen nicht nur das Spektrum solcher nicht-fachlicher Anforderungen wesentlich erweitern, sondern auch ihre Bedeutung als i.e.S. arbeitsfunktionale Kompetenzen eine neue Stufe erreichen. Mit der Entgrenzung von Arbeit und Arbeitskraft wird auch die praktische und theoretische Definition von "Qualifikation" entgrenzt.

Ein derartiger Qualifikationstypus erfordert voraussichtlich auch neuartige Formen des Qualifikations-Erwerbs. Fähigkeiten dieser Qualität können, so vermuten wir, nur bedingt in organisatorisch eng zugerichteten, vom sonstigen gesellschaftlichen Geschehen und der konkreten Arbeits- und Lebenspraxis der Betroffenen strikt getrennten Sondersituationen erworbenen werden, wie sie bisher für die Allgemein- und Berufsbildung charakteristisch sind. Die entscheidenden Eigenschaften des entgrenzten Arbeitskrafttypus müssen vielmehr verstärkt dort gebildet werden, wo sie angewendet werden und worin sie wurzeln: im "wirklichen Leben" – oder in Bildungskontexten, die weitgehend an die gesellschaftliche Praxis in "Arbeit" und "Leben" angekoppelt oder dieser nachgebildet sind.

Darüber hinaus macht sich die Fragmentierung von Erwerbsverläufen – in Verbindung mit Ansprüchen an lebenslanges Lernen – als Rahmenbedingung von Bildungsmaßnahmen bemerkbar: Die Bildungsmotive werden vielfältiger und bleiben auch in späteren Lebensphasen in vielen Fällen stark auf Erfordernisse des Erwerbslebens bezogen. Die Frage, wozu jemand in einer bestimmten Lebensphase lernt, ist immer weniger pauschal zu beantworten; damit gewinnt die Ermittlung und Berücksichtigung individueller Interessenlagen für die Gestaltung von Bildungsprozessen weiter an Bedeutung. Die Teilnehmerorientierung wird als Maßstab didaktischen Handelns noch wichtiger.

Die Biographisierung verweist zudem auf die Reflexion und Deutung des eigenen Lebensverlaufs als einer bisher wenig beachteten Bildungsaufgabe. Schulische und berufliche Ausbildung sind gemeinhin auf standardisiertes Wissen und auf normierte Berufsverläufe ausgerichtet; auf mögliche Wechselfälle des Erwerbslebens bereiten sie kaum vor. Der Erwachsenenbildung stellt sich verstärkt die Aufgabe, unbewältigte Erwerbserfahrungen aufzuarbeiten, eine sinnvolle Einordnung in den Lebenszusammenhang zu ermöglichen, an der individuellen Lebens-Geschichte zu basteln und daraus Gestaltungsoptionen für die Zukunft zu entwickeln.

In diesem Sinne sind didaktische Konzepte gefordert, welche persönliches Erleben thematisieren und erfahrungsbezogenes Lernen ermöglichen. Ein Beispiel für ein solches Bildungskonzept ist die fallorientierte berufspädagogische Fortbildung, die Kurt Müller, Moritz Mechler und Birgit Lipowsky (1997) zum Verstehen von Problemsituationen in der betrieblichen Ausbildung entwickelt haben. Ihre Deutungsabsicht richtet sich nicht nur auf das Handeln der Personen, sondern berücksichtigt systematisch auch betriebliche Bedingungen und relevante gesellschaftliche Prozesse.

Besondere Bedeutung kommt dabei der Befähigung zur produktiven Verarbeitung von Erfahrungen des Scheiterns zu. Es gilt zu erkennen, welche eigenen Handlungen zu beruflichen Misserfolgen beigetragen haben und welche sonstigen Umstände wirksam waren. Gegenüber der Tendenz zur Selbst-Zuschreibung von Misserfolg, erwächst der Erwachsenenbildung wieder eine klassische Aufklärungsfunktion in der Aufdeckung der gesellschaftlichen Bedingungen individuellen Scheiterns. Die Erkenntnis der gemeinsamen Erfahrung des Scheiterns könnte sogar zum Ausgangspunkt für kollektive Strategien der Erwerbssicherung (bis hin zur politischen Aktion) werden. Ein Beispiel ist die Kampagne der IG-Metall in der IT-Industrie zum Thema "Arbeiten ohne Ende", welche dazu ermutigt, Erfahrungen mit überlangen Arbeitszeiten im Kollegenkreis auszutauschen und gemeinsame Handlungsperspektiven zu entwickeln.

Es liegt nahe, solche neuen Bildungsaufgaben in einem Berufsfeld zu erproben, das bereits in hohem Maße fragmentierte Erwerbsverläufe hervorbringt, nämlich im Feld der Erwachsenenbildung selbst. Die Erwerbsbedingungen in weiten Bereichen der Erwachsenenbildung lassen ahnen, was auf viele Erwerbstätige zukommt. Ich selbst habe mehrere Jahre lang als Kommunikationstrainer in einem Bereich gearbeitet, der hoch flexibilisiert ist, aber vergleichsweise privilegierte Erwerbsbedingungen bietet. Wie ich selbst so haben auch viele Kolleginnen und Kollegen diese Tätigkeit als eine Übergangsphase genutzt, die intensive Lernerfahrungen ermöglicht – um dann erneut den Übergang in stabilere Beschäftigungsverhältnisse (zumeist in Unternehmen – in meinem Falle in der Wissenschaft) zu suchen. Aber das Spektrum der Erwachsenenbildung, das brauche ich Ihnen nicht zu sagen, ist sehr viel größer und weist auch viele prekäre Arbeits- und Erwerbsformen auf, die durchaus dem nahe kommen, was wir als "neuartige Arbeitskraft-Tagelöhner" bezeichnen. Mit der Reflexion ihrer eigenen Lebensverläufe könnten Erwerbstätige in der Erwachsenenbildung nicht nur persönliche Biographie-Arbeit leisten, sondern sich zugleich auf den Wandel der Erwerbsarbeit und auf veränderte Bildungsbedürfnisse ihrer Klientel vorbereiten.

Literatur

Baukrowitz, A. & Boes, A. (1999). Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie im Wandel. Vortragsmanuskript.

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Berger, P.A./Hradil, St. (Hg.) (1990). Lebenslagen, Lebensläufe, Lebensstile. Göttingen.

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Bude, H. (2000). Was kommt nach der Arbeitnehmergesellschaft? In: Beck, U. (Hg.): Die Zukunft von Arbeit und Demokratie. Frankfurt/Main: Suhrkamp. S. 121 – 134.

Gottschall K. & Schnell, Ch. (2000). "Alleindienstleister" in Kulturberufen – Zwischen neuer Selbständigkeit und alten Abhängigkeiten. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 53, S. 804-810.

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Keupp, H. (1988). Riskante Chancen. Das Subjekt zwischen Psychokultur und Selbstorganisation. Sozialpsychologische Studien. Heidelberg.

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Mertens, D. (1974). Schlüsselqualifikationen. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 7, S. 36-43.

Müller, K., Mechler, M. & Lipowsky, B. (1997). Verstehen und Handeln im betrieblichen Ausbildungsalltag. "Fallorientierte berufspädagogische Fortbildung für betriebliches Ausbildungspersonal". Band 1: Ergebnisse. München: Bayer. Staatsmin. für Arbeit u.a.

Nigsch, O. (1997). Management – ein Weg zur gesellschaftlichen Generalsanierung? In: Soziale Welt, Jg. 48 (1997), S. 417-430

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Voß, G.G. & Pongratz, H.J. (1998). Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der Ware Arbeitskraft? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 50, S. 131-158.

Voß, G.G. & Pongratz, H.J. (1999). Arbeiter und Angestellte als Arbeitskraftunternehmer? Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen. Forschungsantrag an die Hans-Böckler-Stiftung (unveröffentlicht).


Hans J. Pongratz: Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus? Flexibilisierung der Arbeit und Patchwork-Biographie. Einführungsreferat zum DIE-Forum Weiterbildung 2000 "Zukunftsfelder der Weiterbildung". Online im Internet – URL: http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-2001/dieforum_pongratz_01.htm
Dokument aus dem Internet-Service Texte Online des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung e. V. – http://www.die-frankfurt.de