Aktuelle Daten/Kennzahlen zu Einrichtungen in der Weiterbildung

Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen - wbmonitor

Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen – alle Anbieter 2013 (Verteilung in Prozent nach Unterrichtsstundenvolumen) (Quelle: wbmonitor, Umfrage 2013)

Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen – alle Anbieter 2013 (Verteilung in Prozent nach Unterrichtsstundenvolumen) (Quelle: wbmonitor, Umfrage 2013)

In Deutschland existiert eine Vielfalt an Einrichtungen unterschiedlicher Größenordnung, die Weiterbildung anbieten. 77 Prozent der Anbieter führen bis zu 10.000 Unterrichtsstunden im Jahr aus. Ein Drittel der Anbieter leistet weniger als 1.000 Unterrichtsstunden im Jahr und ist als „klein“ einzustufen. Ungefähr 23 Prozent der Anbieter zählen mit mehr als 10.001 Unterrichtsstunden zu den „größeren/großen“ Einrichtungen.

UnterrichtsstundenAnzahl der Anbieterin Prozent
0 bis unter 3.000 196 22 %
3.000 bis unter 7.000 177 19 %
7.000 bis unter 30.000 416 46 %
30.000 bis unter 60.000 80 9 %
60.000 bis unter 120.000 33 4 %
120.000 bis unter 200.000 7 1 %
200.000 und mehr 2 0 %
gesamt 911 100 %

Anbietergröße nach Unterrichtsvolumen – VHS (Quelle: DIE, VHS-Statistik 2013)

Gemessen an der Anzahl der durchgeführten Unterrichtstunden werden die Volkshochschulen geprägt von den eher „kleinen“ Einrichtungen (s. Tabelle). Mit einem Anteil von 87 Prozent führen die meisten Volkshochschulen 30.000 Unterrichtsstunden oder weniger durch. Bis zu 3.000 Unterrichtsstunden im Jahr leisten ungefähr 19 Prozent der Volkshochschulen. „Große“ Volkshochschulen mit mehr als 120.000 durchgeführten Unterrichtsstunden machen einen verschwindend geringen Anteil aus.

Anbieterstruktur nach Weiterbildungssegmenten (2012) - AES

AnbietergruppeWeiterbildungssegment
Betriebliche WeiterbildungIndividuelle berufsbezogene WeiterbildungNicht berufsbezogene WeiterbildungWeiterbildung insgesamt
Arbeitgeber 39 3 0 27
Andere Firma 21 14 4 17
Weiterbildungseinrichtung 26 40 41 31
Kammern, Berufsverband 1 0 0 1
Gewerkschaften, Genossenschaften 1 1 0 1
Gemeinnützige Verbände, etc. 2 2 4 2
Sonstige Verbände, Vereine 1 3 5 2
Einzelperson 4 11 25 9
Hochschule 1 11 5 3
Schule 0 1 0 0
Andere öffentliche Einrichtung 2 4 4 2
Sonstige 2 5 4 3
Weiß nicht/keine Angabe 0 4 7 3

Anbieterstruktur nach Weiterbildungssegmenten in Prozent (Quelle: AES 2012)

(Die Abweichung der Summe der Prozentwerte von 100% ist auf Rundungseffekte zurückzuführen.)

Der betriebliche Sektor deckt mit fast 60 Prozent den größten Teil der Weiterbildungsaktivitäten ab. 60 Prozent der Arbeitgeberangebote werden intern beim Arbeitgeber angeboten, der Rest entfällt auf externe Anbieter im Auftrag des Arbeitgebers.

Im Bereich der individuellen Weiterbildung sind Weiterbildungseinrichtungen sowohl berufsbezogen wie nicht berufsbezogen 40 beziehungsweise 41 Prozent der Weiterbildungsaktivitäten verantwortlich. Mit je 11 Prozent werden bei der individuellen berufsbezogenen Weiterbildung Einzelpersonen (z.B. Trainer) wie auch Hochschulen genannt. Ein Viertel der nicht berufsbezogenen Weiterbildung findet bei Einzelpersonen statt.

Anbieterstrukturen nach Weiterbildungsvolumen (2012) - AES

AnbietergruppeWeiterbildungsvolumen
Betriebliche WeiterbildungIndividuelle berufsbezogene WeiterbildungNicht berufsbezogene WeiterbildungWeiterbildung insgesamt
Arbeitgeber 35 1 0 17
Andere Firma 16 8 3 11
Weiterbildungseinrichtung 34 54 42 41
Kammern, Berufsverband 0 0 0 0
Gewerkschaften, Genossenschaften 1 1 0 1
Gemeinnützige Verbände, etc. 1 0 2 1
Sonstige Verbände, Vereine 1 1 4 2
Einzelperson 4 7 23 9
Hochschule 4 8 8 6
Schule 0 4 0 1
Andere öffentliche Einrichtung 1 4 2 2
Sonstige 2 6 2 3
Weiß nicht/keine Angabe 2 6 13 6

Anbieterstruktur nach Weiterbildungsvolumen in Prozent (Quelle: AES 2012)

(Die Abweichung der Summe der Prozentwerte von 100% ist auf Rundungseffekte zurückzuführen.)

Den insgesamt größten Anteil am Weiterbildungsvolumen, der in Weiterbildung verbrachten Zeit, entfällt mit 41 Prozent auf Weiterbildungseinrichtungen, gefolgt von Arbeitgebern (17 Prozent) und Weiterbildungsaktivitäten bei anderen Firmen (11 Prozent). 9 Prozent des Weiterbildungsvolumens entfallen auf Weiterbildungen bei Einzelpersonen und 6 Prozent an Hochschulen.

Das Weiterbildungsvolumen im Rahmen der Betrieblichen Weiterbildung verteilt sich zu 35 Prozent auf Maßnahmen beim Arbeitgeber, zu 34 Prozent in einer Weiterbildungseinrichtung und zu 16 Prozent bei anderen Firmen. Im Gegensatz hierzu entfallen bei der individuellen berufsbezogenen Weiterbildung 54 Prozent des Weiterbildungsvolumens auf Maßnahmen bei Weiterbildungseinrichtungen, gefolgt von Hochschulen mit 8 Prozent.

Bei der nicht berufsbezogenen Weiterbildung finden 42 Prozent bei Weiterbildungseinrichtungen statt, 23 Prozent bei Einzelpersonen und 8 Prozent an Hochschulen.

Trägerstruktur nach Weiterbildungssegmenten 2012 - AES

TrägergruppeWeiterbildungssegment
Betriebliche WeiterbildungIndividuelle berufsbezogene WeiterbildungNicht berufsbezogene WeiterbildungWeiterbildung insgesamt
Kommune/VHS 5 21 54 20
Wirtschaft 48 37 3 35
Gewerkschaft 0 1 0 0
Kirche/Religionsgemeinschaft 4 3 8 5
Politische Partei/Stiftung 1 4 1 1
Private Anbieter 34 23 22 29
Kulturelle/wissenschaftliche Einrichtung 9 11 12 10
Sonstige 0 0 0 0

Trägerstruktur nach Weiterbildungssegmenten in Prozent (Quelle: AES 2012)

(Die Abweichung der Summe der Prozentwerte von 100% ist auf Rundungseffekte zurückzuführen)

Die Trägerstruktur wird bei der Weiterbildung insgesamt von drei großen Gruppen geprägt: Kommune/Volkshochschulen, Wirtschaft und private Anbieter (z.B. Sprachschulen). Jede zehnte Weiterbildungsaktivität findet bei einer Einrichtung kultureller und/oder wissenschaftlicher Prägung statt.

In den einzelnen Weiterbildungssegmenten variieren die Anteile beträchtlich. Fast die Hälfte der betrieblichen Bildung (48 Prozent) entfällt auf Träger aus der Wirtschaft, ebenso 37 Prozent bei der individuellen berufsbezogenen Weiterbildung. Über die Hälfte der nicht berufsbezogenen Weiterbildung, 54 Prozent, findet bei Kommunen oder Volkshochschulen statt.

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern (2007–2014) - wbmonitor

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter (2007 bis 2012) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: wbmonitor)
Wirtschaftliche Klimawerte bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter, jeweils im Mai (2007-2014) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.) (2015). wbmonitor. Abgerufen von https://wbmonitor.bibb.de/index.php?cmd=usrResults)

Aus den Ergebnissen der jährlich durchgeführten Anbieterbefragung „wbmonitor“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wird ein Klimaindex gebildet, der als Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche herangezogen werden kann. In Anlehnung an die Berechnung des ifo-Geschäftsklimaindex ist der wbmonitor Klimaindex ein Mittelwert aus den Differenzen von positiven bzw. negativen Einschätzungen der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage. Die Einschätzungen werden mit der Anzahl der im Vorjahr durchgeführten Unterrichtsstunden eines Anbieters gewichtet. Der Index kann zwischen -100 und +100 schwanken, höhere Werte zeigen dabei eine bessere Stimmung an. 2008 lag der Klimaindex der Weiterbildung mit 42 Punkten deutlich über dem Wert von 2007 (+30). Nach diesem (bisherigen) Höchststand sank der Index stetig ab. 2009 fiel er mit 33 Punkten unter das Vorjahresniveau, im Jahr 2010 verlor er, im Vergleich zu 2009, um zehn Punkte auf +23. Nach dem absoluten Tief im Jahr 2011 mit 22 Punkten stieg der Klimaindex in den Folgejahren kontinuierlich an und erreichte im Jahr 2014 mit 41 Punkten fast wieder das Niveau von 2008.

Innerhalb des Anbieterspektrums zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen (siehe folgende Tabelle: Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen).

TrägergruppeJahr
200920102011201220132014
Volkshochschule 12 2 18 22 7 26
Einrichtung einer Kirche, Partei, Gewerkschaft, Stiftung, eines Verbandes, Vereins 20 13 7 11 30 30
FHS, HS Akademie, 2007: "schulisch oder öffentlich" 63 12 9 37 44 53
v.a. durch Arbeitsagenturen finanzierte Anbieter 44 15 -23 -20 14 32
Wirtschaftliche Klimawerte bei ausgewählten Teilgruppen (2009 – 2014) (Quelle: wbmonitor-Klimaindex; Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.) (2015) wbmonitor. Abgerufen von https://wbmonitor.bibb.de/index.php?cmd=usrResults)

Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern der beruflichen und der allgemeinen Weiterbildung, wbmonitor-Umfrage 2013 - wbmonitor

Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der beruflichen Weiterbildung in Prozent (Quelle: Koschek, Weiland. Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2013 Lerndienstleistungen und neue Angebotsformen)

Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der beruflichen Weiterbildung in Prozent (Quelle: Koschek, Weiland. Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2013 Lerndienstleistungen und neue Angebotsformen)

Die bundesweite Umfrage des wbmonitor 2013 liefert trägerübergreifende Daten zu Themenschwerpunkten aus Anbietersicht. Zentrale Themenfelder in der beruflichen Weiterbildung sind: Führungs-/Managementtraining, Selbstmanagement und Soft Skills (72 Prozent, plus 4 Prozent gegenüber dem Jahr 2010), gefolgt von dem Themenfeld „Soziale, medizinische, pflegerische, pädagogische Weiterbildung“. Letzteres war bei der Umfrage 2010 noch auf dem vierten Platz mit 56 Prozent (2010) hinter den Themenfeldern „Kaufmännische Weiterbildung“ (55 Prozent im Jahr 2013, minus 7 Prozent) und „Berufsbezogenes IT-Wissen“ (minus 5 Prozent).

Zuwächse und Rückgänge der Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der beruflichen Weiterbildung, Vergleich 2010–2013 in Prozent (Quelle: BIBB, DIE. Gewichtete Grundauszählung wbmonitor 2010)

Zuwächse und Rückgänge der Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der beruflichen Weiterbildung, Vergleich 2010–2013 in Prozent (Quelle: BIBB, DIE. Gewichtete Grundauszählung wbmonitor 2010)

Im Vergleich der Weiterbildungsanbieter nach beruflichen Themenfelder fällt auf, dass bis auf das Feld „Soziale, medizinische, pflegerische, pädagogische Weiterbildung“ (plus 2 Prozent) Rückgänge zu verzeichnen haben. Den stärksten Rückgang verzeichnen die Weiterbildungsanbieter im Bereich „Kaufmännische Weiterbildung“ mit 7 Prozent.

Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der allgemeinen Weiterbildung in Prozent (Quelle: Koschek, Weiland. Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2013 Lerndienstleistungen und neue Angebotsformen)

Weiterbildungsanbieter nach Themenfeldern ihrer Angebote in der allgemeinen Weiterbildung in Prozent (Quelle: Koschek, Weiland. Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2013 Lerndienstleistungen und neue Angebotsformen)

Im Bereich der allgemeinen Weiterbildung führen „Sprachen, interkulturelle Kompetenzen“ und „IT-(Grund-)Wissen“ sowie „Gesundheit und Wellness“ die Themenfelder an. Nur knapp ein Viertel der Anbieter haben Angebote der Grundbildung und dem nachholenden Erwerb von Schulabschlüssen im Programm. Insbesondere die Volkshochschulen bieten viele Kurse in den Themen „Sprachen, interkulturelle Kompetenzen“ sowie „Gesundheit und Wellness“ an.

Vergangene Daten/Kennzahlen zu Einrichtungen in der Weiterbildung

Anbieterdichte in den Bundesländern (2008)

Abbildung 1: Anbieterdichte in den Bundesländern 2008 (Anzahl der Weiterbildungsanbieter pro 100.000 Einwohner (Quelle: Dietrich/Schade/Behrensdorf 2008, S. 39; eigene Darstellung)
Abbildung 1: Anbieterdichte in den Bundesländern 2008 (Anzahl der Weiterbildungsanbieter pro 100.000 Einwohner (Quelle: Dietrich/Schade/Behrensdorf 2008, S. 39; eigene Darstellung)

Zur Ermittlung der Grundgesamtheit der Weiterbildungsanbieter in Deutschland wurden in dem Projekt „Anbieterforschung“, in Kooperation zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) und dem Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (IES), Daten von institutionalisierten oder betrieblich verfassten Einrichtungen erhoben, die Weiterbildung als Haupt- oder Nebenaufgabe regelmäßig oder wiederkehrend offen zugänglich anbieten. Die meisten Anbieter finden sich in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Im Verhältnis zu den Einwohnern verfügen jedoch die Stadtstaaten Bremen und Hamburg über die höchste Anbieterdichte, wobei diese insgesamt in den nördlichen Ländern, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, niedriger ausfällt als in den südlichen (s. Abb. 1). Die Spannbreite liegt zwischen 55,4 Anbietern pro 100.000 Einwohner in Hamburg und 23,1 Anbietern in Brandenburg. Durchschnittlich liegt die Dichte bei 32,4 Anbietern pro 100.000 Einwohner.

Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen (2008)

Abbildung 2: Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen – alle Anbieter 2008 (Verteilung in Prozent nach Unterrichtsstundenvolumen) (Quelle: Projekt Anbieterforschung)
Abbildung 2: Anbietergröße nach Unterrichtsstundenvolumen – alle Anbieter 2008 (Verteilung in Prozent nach Unterrichtsstundenvolumen) (Quelle: Projekt Anbieterforschung)

In Deutschland existiert eine Vielfalt an Einrichtungen unterschiedlicher Größenordnung, die Weiterbildung anbieten. Einen Überblick über die Größe der Einrichtungen ermöglichen die Ergebnisse des Projekts „Anbieterforschung“, einer Kooperation zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) und dem Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (IES). Ermittelt wurden Anzahl und strukturelle Daten der Einrichtungen, die in Deutschland Weiterbildung als Haupt- oder Nebenaufgabe offen zugänglich anbieten. Gemessen an der Anzahl der geleisteten Unterrichtsstunden ist ein großer Teil dieser Einrichtungen eher als „klein“ einzustufen (s. Abb. 2). 75 Prozent der an dem Projekt teilnehmenden Einrichtungen führen bis zu 3.000 Unterrichtsstunden im Jahr durch, 40 Prozent leisten weniger als 1.000 Unterrichtsstunden. Zu den „größeren“ Einrichtungen mit 30.000 oder mehr durchgeführten Unterrichtsstunden zählen vier Prozent der Anbieter, 60.000 und mehr Unterrichtsstunden im Jahr leisten zwei Prozent der Einrichtungen.

Tabelle 1: Anbietergröße nach Unterrichtsvolumen – VHS (Quelle: VHS-Statistik)
Tabelle 1: Anbietergröße nach Unterrichtsvolumen – VHS (Quelle: VHS-Statistik)

Gemessen an der Anzahl der durchgeführten Unterrichtstunden werden die Volkshochschulen geprägt von den eher „kleinen“ Einrichtungen (s. Tab. 1). Mit einem Anteil von 87 Prozent führen die meisten Volkshochschulen 30.000 Unterrichtsstunden oder weniger durch. Bis zu 3.000 Unterrichtsstunden im Jahr leisten ungefähr 20 Prozent der Volkshochschulen. „Große“ Volkshochschulen mit mehr als 120.000 durchgeführten Unterrichtsstunden machen einen verschwindend geringen Anteil von einem Prozent aus.

Anbieterspektrum nach Einrichtungstyp (2008)

Abbildung 3: Anbieterspektrum nach Einrichtungstyp (2008) (Verteilung in Prozent)(Anbietertypen gemäß „Anbieterforschung“) (Quelle: Projekt Anbieterforschung)
Abbildung 3: Anbieterspektrum nach Einrichtungstyp (2008) (Verteilung in Prozent)(Anbietertypen gemäß „Anbieterforschung“) (Quelle: Projekt Anbieterforschung)

Informationen über die Anzahl und die strukturellen Daten von Einrichtungen, die in Deutschland Weiterbildung als Haupt- oder Nebenaufgabe offen zugänglich anbieten, wurden im Projekt „Anbieterforschung“ erhoben, einer Kooperation zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) und dem Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung (IES). Eine Kategorisierung der Einrichtungen erfolgte anhand der Trägerschaft der Einrichtungen, in Anlehnung an die Systematisierung des Adult Education Survey wurden die in Abbildung 3 dargestellten Kategorien gewählt. Danach sind am häufigsten private Bildungsanbieter (41,3%) vertreten, gefolgt von Volkshochschulen, auf die knapp ein Viertel der Antworten entfallen (23,5%). An dritter Stelle folgen mit einigem Abstand Einrichtungen eines "anderen" Vereins oder Verbands (7,5%). Die Einrichtungen der Wirtschaft machen etwa 5 Prozent aus, alle anderen Anbietertypen haben jeweils Anteile unter 4 Prozent.

Nachgefragte Anbieter von Weiterbildungsveranstaltungen (2007)

Abbildung 4: Nachgefragte Anbieter von Weiterbildungsveranstaltungen 2007 (Verteilung der Teilnahmefälle in Prozent) (Quelle: BSW-AES)
Abbildung 4: Nachgefragte Anbieter von Weiterbildungsveranstaltungen 2007 (Verteilung der Teilnahmefälle in Prozent) (Quelle: BSW-AES)

Ein Bild der institutionellen Struktur des deutschen Weiterbildungsmarktes vermittelt neben dem Projekt „Anbieterforschung“ (s. Abb. 3) der Adult Education Survey (AES). Die prozentuale Verteilung der Teilnahmefälle auf die verschiedenen Anbieter von Weiterbildungsveranstaltungen zeigt, dass im Jahr 2007 die Arbeitgeber mit 41 Prozent der Teilnahmefälle der größte Anbieter von Weiterbildung sind (s. Abb. 4). Darauf folgen mit großem Abstand Weiterbildungseinrichtungen (17%), andere Unternehmen (14%), Einzelpersonen (7%) und andere öffentliche Einrichtungen (6%). Alle anderen Anbieter haben Anteilswerte von 5 Prozent oder weniger.

Verteilung der Teilnahmefälle (1991-2003)

Tabelle 2: Verteilung der Teilnahmefälle in Prozent (1991-2003) (Quelle: BSW)
Tabelle 2: Verteilung der Teilnahmefälle in Prozent (1991-2003) (Quelle: BSW)

Anhand des Indikators „Teilnahmefälle“ liefert die repräsentative Erhebung des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) Informationen über die Trägerstrukturen der deutschen Weiterbildungslandschaft (s. Abb. 6). Größte Trägergruppe sind im Jahr 2003 die „Arbeitgeber/Betriebe“, denen knapp ein Drittel der Teilnahmefälle zuzurechnen ist. An zweiter Stelle stehen die Volkshochschulen mit 14 Prozent, gefolgt von privaten Instituten mit 11 Prozent. Die Kammern nehmen mit fünf Prozent der Teilnahmefälle den vierten Rangplatz ein, mit jeweils einem Anteilswerte von vier Prozent folgen mit den Verbänden (nicht Berufsverbände), Berufsverbänden, kirchliche Stellen und Akademien weitere vier Trägergruppen. Alle anderen Trägergruppen liegen bei Werten von drei Prozent oder darunter. Im Verlauf seit 1991 zeigt sich, trotz des leichten Rückgangs im Vergleich zu 2000, ein steigender Anteil der Arbeitgeber/Betriebe an allen Teilnahmefällen. Die Anteilswerte der anderen Träger weisen dagegen im gleichen Zeitraum nur leichte Veränderungen auf. Die Trägerstrukturen bleiben damit, bezogen auf die Teilnahmefälle, seit 1991 vergleichsweise stabil.

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern (2007-2010)

Abbildung 5: Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter (2007-2010) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: wbmonitor)
Abbildung 5: Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter (2007-2010) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: wbmonitor)

Aus den Ergebnissen der jährlich durchgeführten Anbieterbefragung „wbmonitor“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wird ein Klimaindex gebildet, der als Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche herangezogen werden kann. In Anlehnung an die Berechnung des ifo-Geschäftsklimaindex ist der wbmonitor Klimaindex ein Mittelwert aus den Differenzen von positiven bzw. negativen Einschätzungen der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage. Die Einschätzungen werden mit der Anzahl der im Vorjahr durchgeführten Unterrichtsstunden eines Anbieters gewichtet. Der Index kann zwischen -100 und +100 schwanken, höhere Werte zeigen dabei eine bessere Stimmung an. 2008 liegt der Klimaindex der Weiterbildung mit 41 Punkten deutlich über dem Wert von 2007 (+27) (s. Abb. 5). Nach diesem (bisherigen) Höchststand sinkt der Index stetig ab. 2009 fällt er mit 33 Punkten unter das Vorjahresniveau, im Jahr 2010 sinkt er, im Vergleich zu 2009, um zehn Punkte auf +23. Nicht alle Weiterbildungsanbieter sind von der sinkenden wirtschaftlichen Stimmung gleichermaßen betroffen, innerhalb des Anbieterspektrums zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen (s. Tab. 3: Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen).

Wirtschaftliches Klima bei ausgewählte Teilgruppen (2007-2010)

Tabelle 3: Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen (Quelle: wbmonitor 2007-2010)
Tabelle 3: Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen (Quelle: wbmonitor 2007-2010)

Aus den Ergebnissen der jährlich durchgeführten Anbieterbefragung „wbmonitor“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wird ein Klimaindex gebildet, der als Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche herangezogen werden kann. Im Zeitverlauf zwischen 2007 und 2010 zeigt sich, dass Weiterbildungsanbieter in Deutschland ihre wirtschaftliche Situation nach einem Hoch im Jahr 2008 zunehmend weniger optimistisch einschätzen. Die Stimmungslage hängt dabei stark von dem Einrichtungstyp ab (s. Tab. 3). Insbesondere Volkshochschulen sind stark von dem Abwärtstrend betroffen, der Klimaindex sinkt von dem (bisherigen) Höchststand 2008 mit 30 Punkten auf 2 Punkte im Jahr 2010. Auch bei den Einrichtungen wissenschaftlicher Weiterbildung und den Anbietern, die sich überwiegend durch Arbeitsagenturen finanzieren, ist nach drei Jahren zunehmend positiver Stimmung ein deutlicher Rückgang des Klimaindex zu verzeichnen.

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern (2007–2012)

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter (2007 bis 2012) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: wbmonitor)

Wirtschaftliches Klima bei Weiterbildungsanbietern – alle Anbieter (2007 bis 2012) (wbmonitor-Klimaindex; Quelle: wbmonitor)

Aus den Ergebnissen der jährlich durchgeführten Anbieterbefragung „wbmonitor“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wird ein Klimaindex gebildet, der als Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche herangezogen werden kann. In Anlehnung an die Berechnung des ifo-Geschäftsklimaindex ist der wbmonitor Klimaindex ein Mittelwert aus den Differenzen von positiven bzw. negativen Einschätzungen der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage. Die Einschätzungen werden mit der Anzahl der im Vorjahr durchgeführten Unterrichtsstunden eines Anbieters gewichtet. Der Index kann zwischen -100 und +100 schwanken, höhere Werte zeigen dabei eine bessere Stimmung an.

Nach einem (bisherigen) Höchststand im Jahr 2008 mit 41 Punkten sank der Wert über 2009 auf 22 Punkte in 2010 ab, stabilisierte sich dort im Jahr 2011 und erholte sich leicht im Jahr 2012 auf einen aktuellen Stand von 25 Punkten. Nicht alle Weiterbildungsanbieter sind von der Entwicklung gleichermaßen betroffen, innerhalb des Anbieterspektrums zeigen sich sehr unterschiedliche Entwicklungen (siehe Tabelle: Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen).

Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen (2007–2012)

TrägergruppeJahr
200720082009201020112012
Volkshochschule 23 30,2 12 2 18 22
Einrichtung einer Kirche, Partei, Gewerkschaft, Stiftung eines Verbands, Vereins 24,1 32 20 13 7 11
FHS, HS Akademie, 2007: "schulisch oder öffentlich" 27 50 63 12 9 37
v.a. durch Arbeitsagenturen finanzierte Anbieter1 21 38 44 15 -23 -20

Wirtschaftliches Klima bei ausgewählten Teilgruppen (Quelle: wbmonitor 2007-2012)

Aus den Ergebnissen der jährlich durchgeführten Anbieterbefragung „wbmonitor“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wird ein Klimaindex gebildet, der als Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche herangezogen werden kann.

Im Zeitverlauf zwischen 2007 und 2012 zeigt sich, dass Weiterbildungsanbieter in Deutschland ihre wirtschaftliche Situation nach einem Hoch im Jahr 2008 zunächst weniger optimistisch einschätzten. Die Stimmungslage hing dabei stark von dem Einrichtungstyp ab.

Der Klimawert der Volkshochschulen erholte sich 2012 nach einem Tief im Jahr 2010 mit einem Wert von 2 Punkten wieder fast auf das Niveau von 2007 mit 23 Punkten. Auch bei den Einrichtungen von Kirchen, Parteien, Gewerkschaften sowie Stiftungen von Verbänden und Vereinen erholt sich der Klimaindex im Jahr 2012 wieder deutlich nach einem Tief im Jahr 2011. Ähnlich verläuft der Trend bei Fachhochschulen und Akademien.

Bei den überwiegend durch die Arbeitsagenturen finanzierten Anbietern setzt sich seit dem Hoch im Jahr 2009 die Talfahrt fort. Dem negativen Klimaindex von -23 Punkten in 2011 folgte im Jahr 2012 ein Index von -20 Punkten.

[1] 50 % der Einnahmen und mehr

Kurzlink zu dieser Seite:
die-bonn.de/li/192